Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Notenbankpräsident Jerome Powell will eine Entscheidung über eine Zinssenkung nicht überstürzen. Die Fed konzentriere sich jetzt auf den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt. Angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Stärke habe die Federal Reserve aber das Gefühl, "dass wir uns der Frage, wann wir mit einer Zinssenkung beginnen, vorsichtig nähern können", sagte Powell in einem Fernsehinterview, das am Sonntagabend auf CBS ausgestrahlt wurde. Powell sagte in der Sendung "60 Minutes", dass die Fed-Vertreter versuchten, die Risiken abzuwägen, die Zinssätze zu lange auf einem zu hohen Niveau zu belassen, was zu einer Verlangsamung der Wirtschaft führen könnte, oder die Zinssätze zu früh zu senken und damit zuzulassen, dass sich die Inflation über dem 2-Prozent-Ziel der Fed einpendelt. Das Interview wurde am Donnerstag in der Zentrale der Fed in Washington aufgezeichnet. "Es gibt keinen leichten, einfachen, offensichtlichen Weg", sagte Powell. "Wir glauben, dass die Wirtschaft in einer guten Verfassung ist. Wir glauben, dass die Inflation zurückgeht. Wir wollen nur ein wenig mehr Vertrauen gewinnen, dass die Inflation nachhaltig zurückgeht. Die Zentralbank hatte ihren Leitzins in der vergangenen Woche in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent belassen, dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 IT/Unicredit SpA, Jahresergebnis

12:30 US/Caterpillar Inc, Ergebnis 4Q

13:00 US/McDonald's Corp, Jahresergebnis

19:00 DE/Deutsche Börse AG, Jahreseröffnung 2024

DIVIDENDENABSCHLAG


Thyssenkrupp             0,15 EUR 
Verbio                   0,20 EUR 
ASML                     1,45 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Handelsbilanz Dezember 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +18,5 Mrd Euro 
          zuvor:    +20,4 Mrd Euro 
          Exporte 
          PROGNOSE: -2,4% gg Vm 
          zuvor:    +3,7% gg Vm 
          Importe 
          PROGNOSE: -1,8% gg Vm 
          zuvor:    +1,9% gg Vm 
 
- IT 
    09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar 
          PROGNOSE: 50,6 
          zuvor:    49,8 
 
- FR 
    09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Januar 
          PROGNOSE:   45,0 
          1. Veröff.: 45,0 
          zuvor:      45,7 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   44,2 
          1. Veröff.: 44,2 
          zuvor:      44,8 
 
- DE 
    09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Januar 
          PROGNOSE:    47,6 
          1. Veröff.:  47,6 
          zuvor:       49,3 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:    47,1 
          1. Veröff.:  47,1 
          zuvor:       47,4 
 
- EU 
    10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone 
          (2. Veröffentlichung) Januar 
          PROGNOSE:   48,4 
          1. Veröff.: 48,4 
          zuvor:      48,8 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   47,9 
          1. Veröff.: 47,9 
          zuvor:      47,6 
 
    11:00 Erzeugerpreise Dezember 
          Eurozone 
          PROGNOSE: -0,7% gg Vm/-10,5% gg Vj 
          zuvor:    -0,3%gg Vm/-8,8% gg Vj 
 
- GB 
    10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Januar 
          1. Veröff.: 53,8 
          zuvor:      53,4 
 
- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Januar 
          PROGNOSE:   52,9 
          1. Veröff.: 52,9 
          zuvor:      51,4 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar 
          PROGNOSE: 52,1 Punkte 
          zuvor:    50,6 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.981,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     4.971,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.700,75  -0,2% 
Nikkei-225               36.354,16  +0,5% 
Schanghai-Composite       2.732,37  +0,1% 
Hang-Seng-Index          15.637,49  +0,7% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                134,82    -17 
 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.918,21      +0,4% 
DAX-Future     17.025,00      -0,1% 
XDAX           16.935,70      -0,0% 
MDAX           25.651,30      -1,0% 
TecDAX          3.324,62      -0,9% 
EuroStoxx50     4.654,55      +0,3% 
Stoxx50         4.206,37      +0,1% 
Dow-Jones      38.654,42      +0,3% 
S&P-500-Index   4.958,61      +1,1% 
Nasdaq-Comp.   15.628,95      +1,7% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,99        -93 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit leichten Abgaben in die neue Woche starten. Und das trotz neuer Rekordstände an der Wall Street, was allerdings vor allem auf die staken Geschäftszahlen von Meta Platforms und Amazon zurückzuführen war. Ungünstig aus Marktsicht sind die infolge des weit über den Erwartungen ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts kräftig gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten. Im Handel heißt es, eine Zinssenkung durch die US-Notenbank im März sei nun praktisch vom Tisch. Diese Einschätzung wird noch unterstützt durch eher falkenhafte Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell (siehe Tagesthema).

Rückblick: Nach zunächst deutlicheren Kursgewinnen kehrte mit den überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten Ernüchterung ein, denn eine Zinssenkung der US-Notenbank scheint nun noch weiter in die Ferne zu rücken. Dass die Börsen dennoch im Plus schlossen, war starken Geschäftszahlen von Meta und Amazon zu verdanken. Sehr fest zeigten sich Autoaktien. Der Stoxx-Subindex gewann 1,2 Prozent. Mercedes-Benz stiegen um 2 Prozent. Der freie Cashflow im Kerngeschäft übertraf 2023 nach Unternehmensangaben den Analystenkonsens. Damit stabilisierte Mercedes-Benz auch die Stimmung in der Autobranche. Und hier standen mit dem jüngsten Chartausbruch VW (+1,4%) im Blick. Die Citi-Analysten haben die Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel auf 158 von 146 Euro erhöht. Renault lagen 2,6 Prozent höher, Volvo 1,6 Prozent. Porsche AG zogen um 4,2 Prozent an. Ferrari (-1,7%) hätten am Donnerstag neue Allzeithochs markiert, nun werde bei Porsche AG auf Erholungspotenzial gesetzt, auch weil die Stimmung für Autotitel generell gut sei, hieß es. Superdry haussierten mit Aufschlägen von 118 Prozent an der Londoner Börse. Der CEO des Unternehmens, Julian Dunkerton, will die Genehmigung erhalten, ein Gebot für den angeschlagenen Bekleidungshersteller abgeben zu dürfen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Zalando (+1,7%) profitierten von der Steilvorlage von Amazon. Hellofresh legten um 2,4 Prozent zu. Trotz guter Geschäftszahlen ging es für Eon dagegen um 2,8 Prozent nach unten. Von der Citi hieß es, am Markt sei bereits damit gerechnet worden, dass Eon die Prognosen schlagen würde. Delivery Hero brachen um fast 23 Prozent ein. Im Handel wurde dazu auf einen Bericht verwiesen, laut dem der Verkauf von Foodpanda gescheitert sein soll.

XETRA-NACHBÖRSE

Die deutlichen Kursgewinne der US-Börsen haben die deutschen Aktien am Freitag im nachbörslichen Handel noch etwas gestützt. Wie meist vor dem Wochenende verlief der Handel jedoch sehr ruhig. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Fest - Nach stark ausgefallenen Geschäftszahlen von Meta Platforms und Amazon haben die US-Börsen am Freitag kräftige Kursgewinne eingefahren, wobei Dow Jones, S&P-500 und Nasdaq-100 neue Rekordhochs erreichten. Die überraschend starken Arbeitsmarktdaten für Januar erteilten Zinssenkungshoffnungen einen weiteren Dämpfer, was die Börse jedoch nur anfangs bremste. Beobachter verwiesen darauf, dass die am Donnerstag veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche überraschend gestiegen und auch der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP am Mittwoch schwach ausgefallen war. Das wecke Zweifel an der Aussagekraft des offiziellen Arbeitsmarktberichts. Meta schossen nach guten Geschäftszahlen um gut 20 Prozent nach oben. Die Facebook-Mutter kündigte erstmals eine Quartalsdividende an. Dazu lag der Umsatzausblick deutlich über den Schätzungen. Amazon (+7,9%) übertraf Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten. Apple schlossen nach anfangs deutlicheren Verlusten 0,5 Prozent niedriger. Der Umsatz lag über den Erwartungen, aber die Prognosen des Konzerns fielen für das zweite Quartal nicht überzeugend aus, so JP Morgan. Intel (-1,8%) verschiebt wegen des sich verlangsamenden Marktes den Zeitplan für sein Werk im US-Bundestaat Ohio nach hinten.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37        +15,7        4,21       -5,4 
5 Jahre                  3,99        +17,5        3,81       -1,2 
7 Jahre                  4,01        +16,8        3,84        4,2 
10 Jahre                 4,03        +15,1        3,88       14,8 
30 Jahre                 4,22         +9,9        4,12       24,9 
 

Nach den starken Arbeitsmarktdaten wurden am Anleihemarkt Zinssenkungsspekulationen ausgepreist. Mit den Renditen ging es steil nach oben.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 05, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)