London (Reuters) - Fußball-Fans kommen künftig auch bei Amazon auf ihre Kosten: Der US-Konzern zeigt erstmals Spiele der Premier League und macht damit in Großbritannien den Bezahlsendern Sky und BT Konkurrenz.
"Die Premier League ist die am häufigsten gesehene Sportliga der Welt", sagte der zuständige Amazon-Manager Jay Marine am Donnerstag. Der weltgrößte Onlinehändler, der mit Prime Video auch einen Streamingdienst betreibt, erwarb bei einer Auktion die Rechte, um ab der Saison 2019/2020 für drei Jahre jeweils 20 Fußball-Spiele der englischen ersten Liga zeigen zu können. Britische Prime-Mitglieder, die jährlich umgerechnet etwa 90 Euro für den Dienst entrichten, müssen für das neue Angebot keinen Aufpreis zahlen.
Unklar ist, wie viel die US-Amerikaner für die Rechte an der Sportveranstaltung auf den Tisch gelegt haben. Die Platzhirsche Sky und BT zahlten knapp 4,1 Milliarden Euro beziehungsweise rund 1,1 Milliarden Euro - allerdings für deutlich mehr Spiele.
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).