LONDON/SANDHURST (dpa-AFX) - Die britische Regierung wird zusätzliche 44,5 Millionen Pfund (etwa 50 Millionen Euro) für Sicherheitsmaßnahmen bei Grenzkontrollen in Frankreich zahlen. Das teilte ein Regierungssprecher anlässlich des französisch-britischen Regierungsgipfels am Donnerstag in Sandhurst westlich von London mit. Das Geld soll etwa für Videoanlagen und Zäune in Calais und anderen Orten am Ärmelkanal verwendet werden, der Frankreich und Großbritannien trennt.

Die britische Grenze wird faktisch in Nordfrankreich bewacht: In Calais verhindern französische Polizisten, dass Migranten auf Lastwagen mit Ziel Großbritannien klettern. Pässe werden bereits im Hafen von Calais von britischen Beamten kontrolliert. Wer nicht ins Land darf, muss in Frankreich bleiben - und fliegt nicht erst bei der Ankunft in Dover auf. Umgekehrt kontrollieren Franzosen schon auf englischem Boden, ob Reisende nach Frankreich dürfen.

Bei dem Treffen an diesem Donnerstagnachmittag wollen der französische Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May auch einen neuen Einwanderungsvertrag ankündigen. Er soll die 15 Jahre alten Vereinbarungen von Le Touquet für die Zusammenarbeit der beiden Länder im Kampf gegen Schleuser und illegale Einwanderung ergänzen. Das neue Abkommen ist noch in Arbeit./si/DP/she