PARIS (dpa-AFX) - Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat sich für ein neues Zeitalter der Beziehungen zu Frankreich und Europa stark gemacht. Nach dem Abschluss des Atomabkommens und dem Ende der Sanktionen sollten nun die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen ausgebaut werden, sagte Ruhani am Donnerstag in Paris. Bei dem Besuch sollten Wirtschaftabkommen geschlossen werden.

Die aktuelle positive Atmosphäre solle genutzte werden für einen neuen Beginn. Seinen Besuch bezeichnete Ruhani als "wichtigen ersten Schritt für den Beginn einer neuen Ära mit der EU und Frankreich". Der Iran sei überzeugt, dass ein solcher Schritt gelingen könne.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls verwies auf die historischen Verbindungen seines Landes zum Iran. "Dank des Atomabkommens können wir ein neues Kapitel öffnen", sagte Valls. "Frankreich möchte die Verbindungen mit dem Iran als ambitioniertem Partner erneuern." Paris wolle die Modernisierung des Irans begleiten. Dabei sei ein Klima des Vertrauens in der Region notwendig für eine neue Entwicklung.

Am Nachmittag kommt Ruhani mit Frankreichs Präsident François Hollande zusammen. Dabei ist auch die Unterzeichnung verschiedener Vereinbarungen geplant.

Der französische Autohersteller PSA Peugeot Citroën kündigte seine Rückkehr in den Iran an. In den kommenden fünf Jahren will das Unternehmen 400 Millionen Euro investieren. In einem Joint-Venture mit dem iranischen Hersteller Iran Khodro sollen die Modelle Peugeot 208, 2008 und 301 produziert und vermarktet werden. Auch über den Kauf von Airbus -Maschinen für die veraltete Flugzeugflotte Irans soll in Paris gesprochen werden./gro/DP/jha