Boeing kämpft weiter mit Stornierungswelle bei Krisenjet 737 Max
Am 14. Juli 2020 um 18:32 Uhr
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CHICAGO (awp international) - Die Corona-Krise und das Debakel um den Unglücksflieger 737 Max machen Boeing weiter schwer zu schaffen. Im Juni büsste der Airbus -Rivale etliche weitere Bestellungen ein, wie am Dienstag aus neuen Daten von Boeing hervorging. Im ersten Halbjahr 2020 wurden demnach insgesamt 355 Bestellungen für die 737 Max storniert, 60 kamen im vergangenen Monat hinzu. Die Auslieferungen in der Verkehrsflugzeugsparte brachen im zweiten Quartal um fast 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf lediglich 20 Maschinen ein.
Die Entwicklung zeige die starken Belastungen durch die Covid-19-Pandemie, teilte Finanzchef Greg Smith mit. Boeing leidet zudem stark darunter, dass das wichtigste Modell 737 Max wegen zweier Abstürze mit insgesamt 346 Toten seit über einem Jahr mit Startverboten belegt ist und somit auch nicht ausgeliefert werden kann. Zuletzt stieg nach einer Reihe erfolgreicher Zertifizierungsflüge immerhin die Hoffnung auf eine Wiederzulassung durch die US-Luftfahrtaufsicht FAA später in diesem Jahr./hbr/DP/he
Airbus SE ist das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Unternehmen für Flugzeugbau, Raumfahrt und Militärbedarf. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien und Dienstleistungen verteilt:
- Zivilflugzeuge (71,8%). Der Konzern ist weltweit Nr. 1 im Bereich Flugzeuge mit über 100 Sitzen;
- Sicherheits- und Raumfahrtsysteme (17,4%): Militärflugzeuge (im Wesentlichen Transportflugzeuge, Flugzeuge zur Überwachung des Meeres, U-Boot-Jäger und Betankungsflugzeuge), Ausrüstung für die Raumfahrt (Orbitalraketen, Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten, Geräte mit Turbo-Prop-Triebwerken, usw.), Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Raketensysteme, elektronische und Telekommunikationssysteme, usw.). Airbus SE bietet außerdem Schulungen und Flugzeuge-Wartungsdienstleistungen;
- Helikopter zur zivilen und militärischen Nutzung (10,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (39,3%), Asien / Pazifik (28,6%), Nordamerika (21,1%), Mittlerer Osten (6%), Lateinamerika (2,7%) und sonstige (2,3%).