BERLIN (dpa-AFX) - Die CDU-Spitze sieht angesichts der Lage in der Corona-Pandemie dringenden Handlungsbedarf. Die Parteigremien hätten mit großer Sorgen die Entwicklung der Infektionszahlen, aber auch der Todeszahlen zur Kenntnis genommen, sagte Ziemiak am Donnerstagabend nach Online-Sitzungen der CDU-Spitzengremien zur Vorbereitung des Parteitags zur Wahl eines neuen Parteichefs am Freitag und Samstag. Dies werde in den kommenden Tagen und Wochen zum Handeln zwingen. Man werde über notwendige Maßnahmen zu sprechen haben. Es seien aber in den CDU-Spitzengremien keine Beschlüsse getroffen worden.

Der Generalsekretär wollte unter Hinweis auf die Vertraulichkeit der Beratungen Äußerungen der Kanzlerin nicht bestätigen, dass die eigentlich für den 25. Januar geplante nächste Schaltkonferenz Merkels mit den Ministerpräsidenten auf kommende Woche vorgezogen werden solle. Er betonte aber: "Wir alle wissen, (...) dass die Kanzlerin in großer Sorge ist mit Hinblick auf die Zahlen". Alle Verantwortlichen in der Regierung würden genau die Entwicklung der Corona-Zahlen in anderen Ländern beobachten, etwa in Irland. "Die Mutation macht uns allen große Sorgen."

So wichtig der Parteitag für eine Partei sei, so wichtig sei die aktuelle Situation für die Menschen im Land, betonte Ziemiak. "Gemeinsam durch diese Krise zu kommen, ist jetzt Hauptaufgabe von allen, die Verantwortung tragen in diesem Land."/bk/sk/DP/he