Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.


Israels Regierungschef Netanjahu kündigt "langen und schwierigen Krieg" an 

Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu Vergeltung angekündigt und alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza aufgefordert. "Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde", erklärte Netanjahu am Sonntagmorgen auf X, ehemals Twitter, während die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und den Kämpfern der Hamas in der Nacht weiter andauerten.


Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Israel und Gaza am Sonntag 

Nach dem Großangriff der Palästinenserorganisation Hamas auf Israel kommt der UN-Sicherheitsrat am Sonntag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Bei der Sitzung um 15.00 Uhr (Ortszeit; 21.00 Uhr MESZ) werde es um die Lage im Nahen Osten und die "Palästinenserfrage" gehen, erklärte die UNO am Samstag in New York. Brasilien, das derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat hat, hatte zuvor die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung angekündigt.


Regierung: Mehr als 600 Tote durch Hamas-Gewalt und mehr als hundert Geiseln 

Seit Beginn des großangelegten Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel sind in dem Land nach Regierungsangaben mehr als 600 Menschen getötet worden. Zudem würden mehr als hundert Menschen von der Hamas als "Gefangene gehalten", erklärte die israelische Regierung am Sonntagnachmittag. Die Zahl der Todesopfer sei "nicht endgültig", hieß es weiter. Die Zahl der Verletzten gab die Regierung mit mehr als 2000 an, rund 200 von ihnen schwebten in Lebensgefahr.


Iran spricht von berechtigter Selbstverteidigung der Palästinenser und lobt Hamas 

Der Iran hat den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel als berechtigte Selbstverteidigung der Palästinenser gelobt. Irans Präsident Ebrahim Raisi sagte am Sonntag laut staatlichem Fernsehen: "Iran unterstützt die rechtmäßige Verteidigung der palästinensischen Nation." Mit Blick auf Israel fügte er hinzu, "das zionistische Regime und seine Unterstützer" würden die Sicherheit von Nationen in der Region gefährden. Dafür müssten sie zur Verantwortung gezogen werden.


Scholz warnt vor "Flächenbrand" in Nahost und hofft auf Vermittlung 

Angesichts der massiven Gewalt im Nahen Osten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor einem "Flächenbrand" in der Region gewarnt und sich für Bemühungen um Vermittlung zwischen Israel und den Palästinensern ausgesprochen. Er werde am Sonntag mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefonieren, der sich um Vermittlung und Deeskalation bemühe, sagte Scholz in Berlin. "Wir werden Ägypten dabei gerne unterstützen," fügte Scholz hinzu.


Kämpfe in Nahost: Schnitzer rechnet mit Folgen für deutsche Wirtschaft 

Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, erwartet Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, sollten die Kämpfe in Nahost nicht schnell beendet werden. Israel liege zwar nur auf Platz 45 der Rangliste der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, seine unmittelbare Bedeutung für die deutsche Wirtschaft sei "überschaubar", sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Aber: "Viel entscheidender ist, dass sich durch die Eskalation in Nahost die Unsicherheit über die weitere politische und militärische Entwicklung deutlich erhöht hat."


Sonntagstrend: Ampel verliert kurz vor Landtagswahlen an Zustimmung 

Die Ampel verliert kurz vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen bundesweit an Zustimmung. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, kommt die SPD auf 17 Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Auch die FDP verliert einen Prozentpunkt, kommt nur noch auf 6 Prozent. Die Grünen bleiben stabil bei 14 Prozent. Stärkste Kraft bleibt die Union mit 27 Prozent (+1), die AfD bleibt stabil bei 22 Prozent, die Linke stabil bei 5 Prozent. Die sonstigen Parteien könnten 9 Prozent (+1) der Stimmen auf sich vereinen (davon 3 Prozent Freie Wähler).


Gesamtmetall Präsident Wolf erwartet Jobabbau in Metall- und Elektroindustrie 

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, rechnet für das Jahr 2024 mit einem Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie. "Ich rechne aktuell damit, dass die Zahl der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im kommenden Jahr sinken wird", sagte Wolf der Bild am Sonntag. "Die schlechte Auftragslage ist ein Grund dafür. Ein anderer: Für immer mehr Unternehmen ist es inzwischen deutlich attraktiver, die Produktion ins Ausland zu verlagern."


Steinmeier zeigt sich in Washington besorgt über neue US-Hilfen für Ukraine 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei seinem Besuch in Washington besorgt über weitere US-Hilfen für die Ukraine wegen der Lähmung des Kongresses gezeigt. "Ich gehöre zu den vielen in Deutschland, die das nicht nur mit Interesse, sondern auch mit Sorge beobachtet haben", sagte Steinmeier am Freitag nach einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden mit Blick auf die Turbulenzen im Zuge der Absetzung des republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy.

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DJG/AFP/kla

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October 08, 2023 12:00 ET (16:00 GMT)