DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" über den Rückgang der Inflation:

"Aber auch wenn zuletzt staatliche Hilfen für Energieverbraucher mitspielten, bestätigt sich letztlich der weltweite Trend: Die Zeit der hohen Preissteigerungen geht nach und nach zu Ende. Notenbanken wie die Fed und die EZB stehen damit aber immer noch vor einer schwierigen Situation. Sie müssen zugleich sicherstellen, dass der erhoffte Trend weitergeht, und vermeiden, die Wirtschaft unnötig zu belasten. Das könnte dazu führen, dass sie rhetorisch hart bleiben, aber zugleich bei ihren tatsächlichen Aktionen deutlich vorsichtiger werden. Also, im Jargon der Geldwelt: wie Falken reden, aber wie Tauben handeln. Weil ihre Geldpolitik mit Verzögerungen von bis zu einem Jahr wirkt, kann es leicht passieren, dass sie die Wirtschaft doch noch in eine Rezession treibt, während sich im Nachhinein zeigt, dass dies nicht nötig gewesen wäre. Die Notenbanken würden sich dann dem Vorwurf aussetzen, gleich zweimal zu spät reagiert zu haben - zuerst auf den Anstieg und dann auf den Rückgang der Inflation."/ra/DP/ngu