Stimmungslage am Bau zunehmend getrübt
Berlin (ots) - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden
Maßnahmen wirken sich mehr und mehr auf die Stimmung am Bau aus. Das geht aus
der monatlichen Unternehmensbefragung des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe
(ZDB) hervor. Demnach bewerten die Betriebe ihre Geschäftslage im Mai mit
"Befriedigend". Dies verdeutlicht erneut, dass einerseits der Baustellenbetrieb
unter großen Anstrengungen zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln
überwiegend aufrechterhalten wurde. Andererseits ist dies gleichwohl mit
Mehraufwand und Produktivitätsverlusten für die Betriebe verbunden.

Anders als sonst charakterisieren die Bauunternehmen die Bautätigkeit im Mai
gegenüber dem Vormonat als weitgehend unverändert. Steigerungen wurden nicht
vermeldet.

Auch in der Geräteauslastung wird die Abkühlung der Konjunktur deutlich. Zwar
hat diese im Hochbau gegenüber dem Vormonat um gut 5 %-Punkte auf gut 75 %
zugelegt, sie bleibt allerdings 5 %-Punkte unter Vorjahresniveau. Im Tiefbau
konnte die Auslastung gegenüber dem Vormonat nicht gesteigert werden und liegt
bei gut 70 %. Im Vorjahr lag sie bei 75 %.

Auch die Geschäftserwartung in den kommenden Monaten zeichnet kein besseres
Bild. Die Unternehmen rechnen mit einer deutlich abnehmenden Orderdynamik. Das
ist letztlich auf die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns bei den öffentlichen
Auftraggebern (hier vor allen Dingen den Kommunen) und denen im Wirtschaftsbau
zurückzuführen.

Vor diesem Hintergrund relativiert sich auch die Entwicklung der
Auftragsbestände. Zwar legten diese im Hochbau leicht zu, von 3,5 Monaten auf
3,7 Monate. Im Straßenbau sind sie hingegen rückläufig, von 2,5 Monaten auf
2,3
Monate. Hier dürfte sich niederschlagen, dass die Auftragseingänge in den
letzten beiden Monaten im Straßenbau deutlich rückläufig waren.

Schließlich sehen die Bauunternehmer die Preise für Bauleistungen unter
erheblichem Druck. Auch das trübt die Geschäftserwartung für das zweite
Halbjahr
weiter ein.

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Dr. Ilona K. Klein
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