Der "Grü­ne Kli­ma­fonds" wird mit 9,3 Mil­li­ar­den US-Dol­lar ei­nen be­deu­ten­den Bei­trag zum Kli­ma­schutz in den Ent­wick­lungs­län­dern leis­ten kön­nen. Wei­te­re Staa­ten ha­ben ih­re Zu­sa­gen für En­de des Jah­res an­ge­kün­digt. Das ist das Er­geb­nis der in­ter­na­tio­na­len Ge­ber­kon­fe­renz, de­ren Gast­ge­ber die Bun­des­re­gie­rung heu­te in Ber­lin war. Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­ter Gerd Mül­ler und Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Hend­ricks wer­te­ten das Er­geb­nis als "Zei­chen, dass die Welt beim Kli­ma­schutz zu­sam­men­hält". Es ma­che Mut für die an­ste­hen­den Ver­hand­lun­gen über ein welt­wei­tes Kli­ma­schutz­ab­kom­men.

Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Hend­ricks: "Kli­ma­schutz braucht So­li­da­ri­tät. Die Aus­stat­tung des Grü­nen Kli­ma­fonds zeigt, dass wir die Ent­wick­lungs­län­der beim Kli­ma­schutz nicht al­lei­ne las­sen. Mit dem Fonds wol­len wir ih­nen da­bei hel­fen, ih­re Wirt­schaft von vorn­her­ein auf ei­nen kli­ma­freund­li­chen Kurs im Ein­klang mit dem 2-Grad-Ziel zu brin­gen. Das Er­geb­nis von heu­te ist ein er­mu­ti­gen­des Si­gnal für die Kli­ma­ver­hand­lun­gen, das das Ver­trau­en zwi­schen In­dus­trie- und Ent­wick­lungs­län­dern stär­ken wird. Ich hof­fe, dass sich jetzt al­le Staa­ten zu­trau­en, ei­ge­ne Kli­ma­schutz-Bei­trä­ge für das in­ter­na­tio­na­le Ab­kom­men auf den Tisch zu le­gen."

Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­ter Mül­ler: "Der Kli­ma­wan­del ist ei­ne der ent­schei­den­den Über­le­bens­fra­gen der Mensch­heit. Die­se kön­nen wir nur ge­mein­sam oder gar nicht lö­sen. Die heu­ti­gen Fi­nanz­zu­sa­gen sind ein Zei­chen, dass die Welt bei die­ser Fra­ge zu­sam­men­hält. Von der Auf­fors­tung der tro­pi­schen Re­gen­wäl­der über den Küs­ten­schutz bis hin zum Know-how -Trans­fer bei er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en - die Welt kann im kom­men­den Jahr be­wei­sen, dass Sie es mit dem 2- Grad-Ziel ernst meint!"

Die Ein­rich­tung des Grü­nen Kli­ma­fonds (Green Cli­mate Fund /GCF) wur­de auf der Kli­ma­kon­fe­renz 2010 in Cancún be­schlos­sen. Mit den nun zu­ge­sag­ten Bei­trä­gen ist er der größ­te mul­ti­la­te­ra­le Kli­ma­fonds und zen­tra­ler Bau­stein der in­ter­na­tio­na­len Kli­ma­fi­nan­zie­rung.

Ziel des Fonds ist es, Ent­wick­lungs­län­der - vor al­lem die ar­men und ver­letz­li­chen - auf ih­rem Weg hin zu ei­ner emis­si­ons­ar­men und kli­ma­resi­li­en­ten Ent­wick­lung zu un­ter­stüt­zen. Da­zu wird er Zu­schüs­se und Kre­di­te so­wohl für Min­de­rungs- als auch für An­pas­sungs­maß­nah­men be­reit­stel­len. Der Fonds soll au­ßer­dem da­bei hel­fen, auch pri­va­te In­ves­ti­tio­nen in Kli­ma­schutz zu mo­bi­li­sie­ren.

Die heu­ti­ge Ge­ber­kon­fe­renz war die drit­te und ent­schei­den­de Run­de zur Erst­auf­fül­lung des Fonds. 32 Staa­ten nah­men an der Kon­fe­renz teil. Für die Bun­des­re­gie­rung hat­te Bun­des­kanz­le­rin An­ge­la Mer­kel be­reits beim Pe­ters­ber­ger Kli­ma­dia­log im Ju­li ei­nen Bei­trag von 750 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kün­digt. Deutsch­land war da­mit der ers­te Ge­ber­staat für den Grü­nen Kli­ma­fonds.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Funk­ti­ons­wei­se des Grü­nen Kli­ma­fonds fin­den Sie hier oder auf der Web­sei­te des GCFwww.gcfund.org (eng­lisch).



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