Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Dankes der Arbeit geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die US-Regierung rechnet für diesen Freitag mit dem Antrag auf eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Pfizer und Biontech. "Pfizers Partner Biontech hat angekündigt, dass sie morgen die Notfallzulassung bei der FDA beantragen wollen", sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar. Die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten (FDA) ist auch für die Zulassung von Impfstoffen zuständig. Er gehe davon aus, dass auch das US-Pharmaunternehmen Moderna bald eine Zulassung für seinen Impfstoffkandidaten beantragen werde, sagte Azar weiter. Die USA, die EU und zahlreiche weitere Staaten haben bereits hunderte Millionen von Dosen der vielversprechendsten Impfstoffkandidaten vorbestellt.
"Wenn alles ohne Probleme verläuft", könnten die Impfstoff-Kandidaten von Pfizer-Biontech und Moderna "in der zweiten Dezemberhälfte 2020" eine bedingte Marktzulassung erhalten, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von möglichen Zulassungen "im Dezember oder sehr schnell nach der Jahreswende".
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % S&P-500-Indikation 3.565,00 -0,03% Nasdaq-100-Indikation 11.981,50 +0,05% Nikkei-225 25.527,37 -0,42% Hang-Seng-Index 26.423,06 +0,25% Kospi 2.553,50 +0,24% Schanghai-Composite 3.377,92 +0,44% S&P/ASX 200 6.539,20 -0,12%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Anleger bewegen sich im Spannungsfeld neuer Abriegelungsmaßnahmen - auch in Asien - in der Coronapandemie einerseits und Hoffnungen auf das Zustandekommen eines Konjunkturpakets in den USA andererseits. Dort scheinen sich Demokraten und Republikaner im Kongress angesichts der hohen Corona-Zahlen möglicherweise doch wieder aufeinander zuzubewegen. Allerdings ist ein neuer Disput zwischen der Regierung des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump und der Fed über die Notwendigkeit der Pandemiehilfen ausgebrochen. Beherrscht wird die Sitzung aber von der Coronakrise. Die Ministerpräsidenten in Japan und Südkorea mahnten zur Wachsamkeit, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Händler beschreiben den Handel daher geprägt von kurzfristigen Sorgen und langfristigen Chancen. In Tokio verliert der Nikkei-225 den dritten Tag in Folge. Die Infektionszahlen haben neue Höchststände erreicht in Japan. Verluste in den Sektoren Versicherungswesen und Präzisionswerkzeuge bremsen den Aktienmarkt. Nach Berichten über einen möglichen Verkauf des Metallkonzerns Hitachi Metal springen die Titel um knapp 10 Prozent nach oben. Die chinesischen Handelsplätze präsentieren sich mit leichten Aufschlägen. Händler sprechen aber von einem impulslosen Handel. Automobiltitel zählen erneut zu den festesten Werten - befeuert von der Erholung des chinesischen Automobilmarktes und weiteren Kaufanreizen. In Hongkong sind Technologietitel gesucht, Alibaba ziehen um 2,7 Prozent an. Der Kospi kommt von seinem Tageshoch zurück. Pharmatitel steigen indes etwas deutlicher in Südkorea. In Sydney hat der S&P/ASX-200 knapp behauptet geschlossen - nach einer Verkaufswelle im späten Geschäft. Der Finanzsektor reagiert uneinheitlich auf gelockerte Kapitalrestriktionen der Regulierungsbehörden. CBA zogen um 1,4 Prozent an, ANZ verloren dagegen 0,5 Prozent. Mesoblast schossen indes um 11 Prozent nach oben, die Gesellschaft kooperiert mit Novartis bei einer Corona-Therapie.
US-NACHBÖRSE
Ein negativer Kommentar zum Gilead-Mittel "Remdesivir" brachte die Aktie des US-Pharmakonzerns 1,9 Prozent unter Druck. Die WHO rät von dem Medikament zur Behandlung von Coronavirus-Patienten ab. Positive Schlagzeilen zum möglichen Impfstoff von Biontech bzw. Pfizer und Moderna stützten dagegen deren Kurse. Während Pfizer um 0,7 Prozent anzogen, kletterten Biontech weitere 3,2 Prozent. Moderna zogen um weitere 1,2 Prozent an. Williams-Sonoma legten um 7,7 Prozent zu. Der Einzelhändler für Kochutensilien und andere Haushaltswaren legte Drittquartalszahlen über Markterwartung vor. Intuit büßten dagegen 0,4 Prozent ein - trotz eines verbesserten Ausblicks und Erstquartalszahlen oberhalb der Marktvorhersagen. Die Aktie war allerdings 2020 besser als der Markt gelaufen. Nach Vorlage von Geschäftszahlen sanken Workday um 3,1 Prozent. Das Unternehmen hatte gewarnt, die Folgen der Pandemie dürften erst später sichtbar werden.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 29.483,23 0,15 44,81 3,31 S&P-500 3.581,87 0,39 14,08 10,87 Nasdaq-Comp. 11.904,71 0,87 103,11 32,68 Nasdaq-100 11.985,43 0,76 90,72 37,24 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 891 Mio 990 Mio Gewinner 1.912 1.324 Verlierer 1.163 1.753 Unverändert 98 91
Freundlich - Nach einem leichteren Start bewegten sich die Indizes wieder in positives Terrain und schlossen nahe den Tageshochs. Dabei wurden Technologieaktien favorisiert, weil sie vielfach als Profiteure der Corona-Pandemie gelten. Drückten zunächst neue Lockdown-Maßnahmen in den USA auf die Stimmung, sorgte dann ein CNBC-Bericht für Auftrieb. Demnach könnten Demokraten und Republikaner im Kongress angesichts der hohen Corona-Zahlen möglicherweise doch wieder zu Gesprächen über ein Hilfspaket zusammenkommen. Der Grafikchiphersteller Nvidia konnte trotz insgesamt guter Quartalszahlen nicht zu Käufen animieren. Die Erlöse in der Automobilzubehörsparte waren allerdings auch um 23 Prozent eingebrochen und US-Sanktionen gegen China könnten Nvidia in Mitleidenschaft ziehen. Die Aktie ging wenig verändert aus dem Tag. L Brands machten einen Satz um über 17 Prozent, nachdem das Bekleidungsunternehmen wieder einen Gewinn ausgewiesen hatte und einen Umsatzsprung von 14 Prozent. Gopro sackten um fast 14 Prozent ab, nachdem der Kamerahersteller die Ausgabe einer bis 2025 laufenden Wandelanleihe im Volumen von 100 Millionen Dollar angekündigt hatte. Wandelanleihen wirken im Allgemeinen gewinnverwässernd.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,16 -1,6 0,17 -104,5 5 Jahre 0,38 -1,6 0,39 -154,7 7 Jahre 0,62 0,0 0,62 -162,8 10 Jahre 0,85 -2,5 0,87 -159,9 30 Jahre 1,57 -3,2 1,60 -149,8
US-Staatsanleihen stießen auf moderates Kaufinteresse. Die Zehnjahresrendite fiel um 2 Basispunkte auf 0,85 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:57h % YTD EUR/USD 1,1877 +0,1% 1,1871 1,1843 +5,9% EUR/JPY 123,30 +0,1% 123,20 123,00 +1,1% EUR/GBP 0,8945 -0,1% 0,8956 0,8950 +5,7% GBP/USD 1,3278 +0,2% 1,3254 1,3233 +0,2% USD/JPY 103,81 +0,0% 103,79 103,86 -4,5% USD/KRW 1114,99 +0,1% 1114,17 1114,55 -3,5% USD/CNY 6,5697 -0,2% 6,5835 6,5766 -5,7% USD/CNH 6,5663 -0,1% 6,5758 6,5725 -5,7% USD/HKD 7,7528 -0,0% 7,7532 7,7525 -0,5% AUD/USD 0,7294 +0,3% 0,7274 0,7292 +4,1% NZD/USD 0,6927 +0,3% 0,6910 0,6903 +2,9% Bitcoin BTC/USD 18.256,52 +2,0% 17.891,76 17.665,01 +153,2%
Der Dollar war parallel zur Meldungslage zunächst als sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht, fiel dann aber mit der Hoffnung auf umfangreiche Konjunkturhilfen zurück. Der Dollarindex zeigte zuletzt ein ganz leichtes Minus.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,70 41,74 -0,1% -0,04 -26,1% Brent/ICE 44,29 44,20 +0,2% 0,09 -27,8%
Die Ölpreise lagen - parallel zur Entwicklung am Aktienmarkt - zuletzt etwas höher. WTI kostete 0,2 Prozent mehr als am Vortag. Zunächst hatte die Corona-Pandemie belastet, ebenso die Drohung der Vereinigten Arabischen Emirate, aus der Opec+ auszutreten. Einem Agenturbericht zufolge stellt das Land die Vorteile der Zugehörigkeit zur Allianz der Ölförderländer in Frage.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.868,07 1.867,20 +0,0% +0,87 +23,1% Silber (Spot) 24,19 24,08 +0,5% +0,12 +35,5% Platin (Spot) 958,73 953,00 +0,6% +5,73 -0,7% Kupfer-Future 3,23 3,20 +1,0% +0,03 +14,5%
Das Gold zeigte sich weiter von der schwächeren Seite, phasenweise auch belastet vom festeren Dollar. Die Feinunze verbilligte sich um rund 6 auf 1.867 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
WIRBELSTURM IOTA
In Zentralamerika ist die Zahl der Todesopfer durch den Hurrikan "Iota" auf mindestens 44 gestiegen.
CORONAPANDEMIE
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November 20, 2020 02:15 ET (07:15 GMT)