Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im Juli nach offiziellen Angaben gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 49,3 (Juni: 49,0), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 49,0 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Der Subindex für die Produktion verringerte sich auf 50,2 (Vormonat: 50,3), jener für den Auftragseingang legte zu auf 49,5 (48,6). Der Index für neue Exportorders - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - fiel auf 46,3 (46,4). In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Juli eingetrübt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er fiel auf 51,5 (Vormonat: 53,2) Punkte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 AT/Erste Group Bank AG, Ergebnis 1H

08:00 NL/Heineken NV, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
 
    08:00 Einzelhandelsumsatz Juni 
          saisonbereinigt real 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm 
          zuvor:    +1,6% gg vm 
 
    08:00 Import-/Exportpreise Juni 
          Importpreise 
          PROGNOSE: -0,5% gg Vm/-10,4% gg Vj 
          zuvor:    -1,4% gg Vm/- 9,1% gg Vj 
- IT 
    10:00 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q 
          PROGNOSE:     0,0% gg Vq/+0,9% gg Vj 
          1. Quartal:  +0,6% gg Vq/+1,9% gg Vj 
 
    11:00 Verbraucherpreise (vorläufig) Juli 
          PROGNOSE:    0,0% gg Vm/+6,0% gg Vj 
          zuvor:       0,0% gg Vm/+6,4% gg Vj 
- EU 
    11:00 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q 
          Eurozone 
          PROGNOSE:    +0,2% gg Vq/+0,4% gg Vj 
          1. Quartal:   0,0% gg Vq/+1,1% gg Vj 
 
    11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Juli 
          Eurozone 
          PROGNOSE:   -0,1% gg Vm/+5,3% gg Vj 
          zuvor:      +0,3% gg Vm/+5,5% gg Vj 
          Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) 
          PROGNOSE:   -0,4% gg Vm/+5,3% gg Vj 
          zuvor:      +0,4% gg Vm/+5,5% gg Vj 
- US 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Juli 
          PROGNOSE: 43,3 
          zuvor:    41,5 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.523,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.600,50  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.818,25  -0,2% 
Nikkei-225               33.113,16  +1,1% 
Schanghai-Composite       3.284,82  +0,3% 
Hang-Seng-Index          20.108,79  +1,0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                132,54    -34 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.469,75      +0,4% 
DAX-Future     16.539,00      +0,6% 
XDAX           16.454,60      +0,6% 
MDAX           28.706,20      -0,3% 
TecDAX          3.302,53      -0,4% 
EuroStoxx50     4.466,50      +0,4% 
Stoxx50         4.038,12      -0,0% 
Dow-Jones      35.459,29      +0,5% 
S&P-500-Index   4.582,23      +1,0% 
Nasdaq-Comp.   14.316,66      +1,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       132,88        +34 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die neue Handelswoche zunächst einen Tick leichter gesehen. Zum Wochenschluss schraubte der Index das Rekordhoch auf nun 16.490 Punkte nach oben, nachrichtlich begleitet wurde dies durch eine leicht rückläufige Inflationsrate in Deutschland sowie einer stagnierenden Wirtschaft. Die Nachrichtenlage über das Wochenende war verhältnismässig ruhig. Nachdem die Berichtssaison in der Vorwoche tobte, wird sie auch die kommenden Tage die Impulse für die Einzelwerte liefern. Die Schlagzahl geht europaweit allerdings leicht zurück. Nachdem in der Vorwoche rund ein Drittel der Unternehmen aus dem Stoxx-600 ihre Quartalsdaten veröffentlichten, sollen es diese Woche 88 sein. Von Seiten der Zentralbanken ist diese Woche die Bank of England zu nennen, die am Donnerstag die Leitzinsen anheben dürfte. Aus den USA zählt der Arbeitsmarktbericht am Freitag zu den Höhepunkten der Woche, dieser wird mit rund 200.000 neu geschaffenen Stellen leicht rückläufig erwartet.

Rückblick: behauptet - Die Aktienmärkte haben mit kleinen Aufschlägen geschlossen - beim DAX reichte das für ein Allzeithoch, beim Euro-Stoxx-50 für den höchsten Stand seit 2007. Positiv wurden gewertet, dass die Inflation in Deutschland auf dem Rückzug ist. Für zwischenzeitlichen Druck auf die globalen Anleihenmärkte sorgte die Bank of Japan. Diese hatte Leitzins und Zielrendite der zehnjährigen Staatsanleihen unverändert belassen. Allerdings teilte sie mit, dass sie die bisherige Obergrenze der Zehnjahresrendite von 0,5 Prozent flexibler handhaben wolle. Daher wurden sogenannte Carry-Trades aufgelöst. Bei Valeo (-4,7%) fielen die Halbjahreszahlen im Rahmen der Erwartungen aus. Jedoch war der Cashflow negativ. Im Schlepptau fielen Continental um 0,7 Prozent und Vitesco um 3,3 Prozent. Bei Kering (-1,1%) überzeugten die Geschäftszahlen nicht in Gänze. Nach einem überzeugenden Quartal überraschte die Euronext (+7,3 %) mit einem Aktienrückkauf. Bei Air France-KLM (-1,9%) belastete der Ausblick auf die Kapazitätsauslastung. Dagegen hat IAG (+6,5%) wieder schwarze Zahlen.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas Fester - Schwache BIP-Daten aus Deutschland rechtfertigten das DAX-Allzeithoch nicht. Zwar war die deutsche Inflation auf dem Rückzug, doch Analysten sahen sie keineswegs als bezwungen an. Patrizia brachen nach einer Gewinnwarnung um 13 Prozent ein. Für BASF ging es nach endgültigen Geschäftszahlen um gut 3 Prozent nach oben. Für das zweite Halbjahr erwartet der Chemiekonzern keine weitere Abschwächung der Nachfrage mehr. Eon schlossen 0,8 Prozent leichter. Das starke Ergebnis und die angehobene Prognose des Versorgers kamen nach Einschätzungen von Analysten nicht unerwartet. Evotec sackten um 3,4 Prozent ab. Wegen des Cyberangriffs im April mussten die Prognosen massiv gesenkt werden.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem insgesamt recht ereignislosen nachbörslichen Handel sprach zum Wochenausklang ein Händler von Lang & Schwarz. Wichtige Unternehmensmeldungen habe es nicht gegeben, so der Teilnehmer. Auch die Bankenwerte reagierten kaum auf die Ergebnisse des Stresstests der Europäischen Zentralbank (EZB).

USA - AKTIEN

Fester - Gestützt wurden die Indizes von den leicht zurückkommenden Anleiherenditen. Deren Anstieg hatte die US-Börsen am Vorabend ins Minus abrutschen lassen, nachdem Gerüchte über eine Lockerung des Zinsdeckels der japanischen Notenbank die Runde gemacht hatten. Die persönlichen Ausgaben im Juni wie auch der Arbeitskostenindex für das zweite Quartal deuteten ein Nachlassen des inflationären Drucks an. Das von der Notenbank favorisierte PCE-Preismaß verringerte sich im Juni. In der Kernrate schwächte sich die Teuerung ebenfalls ab. Die Intel-Aktie stieg um 6,6 Prozent, nachdem der Chiphersteller für das zweite Quartal wider Erwarten einen Gewinn ausgewiesen hatte. Analysten hatten mit einem neuerlichen Fehlbetrag gerechnet. Procter & Gamble stiegen um 2,8 Prozent. Der Konzern hat in seinem vierten Geschäftsquartal von Preiserhöhungen profitiert und damit ein rückläufiges Absatzvolumen mehr als ausgeglichen. Bei den Ölkonzernen Exxon Mobil (-1,2%) und Chevron (-0,5%) kamen die Zahlenausweise nicht gut an. T-Mobile US gewannen 0,7 Prozent. Die Tochter der Deutschen Telekom hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Starke Geschäftszahlen verhalfen der Aktie von Mondelez zu einem Plus von 3,7 Prozent. Ford (-3,4%) wurden von einem schwachen Ausblick bei E-Autos ausgebremst.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,87         -5,8          4,93           45,0 
5 Jahre                  4,18         -6,3          4,24           17,7 
7 Jahre                  4,08         -5,9          4,14           10,9 
10 Jahre                 3,96         -4,4          4,00            7,9 
30 Jahre                 4,02         -2,4          4,04            5,1 
 

Am Anleihemarkt kamen die Renditen von ihren deutlichen Gewinnen am Vortag leicht zurück. Diese hatten kräftig zugelegt, nachdem Gerüchte über eine Lockerung des Zinsdeckels der japanischen Notenbank die Runde gemacht hatten. Die Rendite zehnjähriger Papiere hatte am Vortag zwischenzeitlich über der Marke von 4 Prozent gelegen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:31 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1009        -0,1%     1,1021         1,1032   +2,9% 
EUR/JPY           156,20        +0,5%     155,49         154,91  +11,3% 
EUR/CHF           0,9597        +0,2%     0,9579         0,9578   -3,0% 
EUR/GBP           0,8569        -0,0%     0,8571         0,8578   -3,2% 
USD/JPY           141,88        +0,6%     141,07         140,42   +8,2% 
GBP/USD           1,2847        -0,1%     1,2859         1,2861   +6,2% 
USD/CNH           7,1493        -0,1%     7,1567         7,1511   +3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.419,70        +0,7%  29.223,88      29.459,26  +77,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die leicht gestiegene Risikoneigung zeigte sich auch am Devisenmarkt, wo der Dollar-Index um 0,1 Prozent nachgab. Allerdings kam auch er mit den Rentenrenditen von den Tagestiefs zurück.

+++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 31, 2023 01:36 ET (05:36 GMT)