DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Gouverneur der französischen Notenbank, François Villeroy de Galhau, hat die Vorschläge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron für eine Stärkung der Eurozone unterstützt. Er teile die Sorge, dass die Geldpolitik im Falle eines konjunkturellen Abschwungs als alleinige Antwort überfordert wäre, sagte Villeroy in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview mit dem "Handelsblatt". Der Notenbanker forderte daher Tempo zu machen: "Jetzt oder nie müssen wir unsere Eurozone gemeinsam stärken. Warten wir nicht auf das Ende des aktuellen wirtschaftlichen Aufschwungs!"

Villeroy sprach sich dafür aus, "andere wirtschaftspolitische Instrumente in Europa stärken, ohne zugleich Transfers einzuführen". Wichtig sei es, Krisen zu verhüten. Mit an erster Stelle steht für den Notenbanker die Vollendung der Instrumente für die Abwicklung von Banken. Die von den deutschen Sparkassen abgelehnte gemeinsame europäische Einlagensicherung sei "weniger dringend, wenn die zweite Säule der Restrukturierung steht", sagte Villeroy./jkr/he