Intel beendet Produktion von Mining-Chips
Laut Reuters plant Intel, die Produktion seiner Blockscale-ASICs für das Bitcoin-Mining im Herbst einzustellen. Die Produktion soll am 20. Oktober enden, der Versand geht bis zum 20. April 2024 weiter. Intel begründet diese Entscheidung mit der Priorisierung seiner IDM 2.0-Strategie, die darauf abzielt, einige Komponenten auszulagern und die Eigenproduktion anderer Chips zu erhöhen.
Coinbase expandiert weiter
Coinbase, die US-Kryptowährungsplattform, setzt ihre internationale Expansion fort und erhält eine Klasse-F-Lizenz in Bermuda. Das Archipel wurde aufgrund der positiven Haltung der Finanzaufsichtsbehörde, der Bermuda Monetary Authority (BMA), als einer der internationalen Knotenpunkte des Unternehmens gewählt. Die BMA möchte damit auch ein Hub für die Kryptowährungsindustrie werden. Coinbase befindet sich zudem in Gesprächen mit der globalen Marktregulierungsbehörde Abu Dhabi, um in die Vereinigten Arabischen Emirate zu expandieren.
Russland öffnet sich für Kryptowährungen
Die russische Zentralbank erlaubt einigen internationalen russischen Unternehmen, Kryptowährungen für internationale Abrechnungen zu nutzen, während wirtschaftliche Sanktionen im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine bestehen. Die Entscheidung markiert eine Änderung der Haltung gegenüber Kryptowährungen, die zuvor als direkte Konkurrenten zur russischen Staatswährung angesehen wurden. Kryptowährungen bleiben jedoch für den Inlandsgebrauch verboten.
Während US-Gesetzgeber weiterhin streiten und Schwierigkeiten haben, einen Konsens über einen Ansatz zur Kryptowährungsregulierung zu finden, haben ihre europäischen Kollegen gewagt, wo kein Gesetzgeber zuvor war: Sie haben das MiCA-Gesetz verabschiedet, den umfassendsten Versuch, den Sektor in einer entwickelten Weltwirtschaft zu regulieren. Krypto-Branchenführer weltweit verfolgen Europas Vorreiterrolle aufmerksam, auch wenn sie es nur als ersten Schritt betrachten.
Die Regeln wurden von der EU-Finanzdienstleistungskommissarin Mairead McGuinness als "Weltpremiere" und vom Grünen-Abgeordneten Ernest Urtasun als "Ende der Wild-West-Ära für Krypto-Assets" bezeichnet.
Die MiCA-Regulierung der Europäischen Union, ein monumentaler Schritt für europäische Krypto-Assets, ist nach jahrelangen Beratungen, mehreren Verzögerungen und unzähligen Treffen endlich in Kraft getreten. Es handelt sich um den ersten großen Versuch, ein umfassendes Regelwerk für Krypto-Unternehmen bereitzustellen, damit sie im Voraus wissen, was sie tun dürfen und was nicht, und wo ihre Verantwortlichkeiten liegen, wenn sie im 27 Länder umfassenden Handelsblock tätig sein wollen.
Ohne ins Detail zu gehen, muss jedes Unternehmen, das Kryptowährungsdienstleistungen in der EU anbietet, in einem der Mitgliedstaaten registriert sein. Europas oberste Finanzaufseher werden dafür sorgen, dass Kryptowährungsunternehmen die Regeln einhalten, einschließlich angemessener Risikomanagement- und Governance-Prozesse, um einen weiteren FTX-ähnlichen Zusammenbruch zu vermeiden.
Obwohl MiCA nicht perfekt ist und Mängel wie die fehlende Abdeckung von digitalen Vermögenswerten, Staking, Kreditvergabe, dezentraler Finanzierung (DeFi) oder NFTs aufweist, ist es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und bietet einen dringend benötigten regulatorischen Rahmen. Die Gesetze, die auf staatlicher Ebene umgesetzt werden, müssen noch von der supranationalen Institution, dem EU-Rat, förmlich genehmigt werden, sind aber im Grunde genommen bereit, im nächsten Jahr in Kraft zu treten.
Binance-CEO Changpeng Zhao begrüßte die Entscheidung und bezeichnete sie als "pragmatische Lösung", der seine Plattform nachkommen werde.
In den USA haben politische Streitigkeiten und regulatorische Unsicherheiten die Branche in eine Art Schwebezustand versetzt, wobei große Akteure wie Coinbase, Circle und Binance bestrebt sind, ihre Präsenz in Europa zu stärken. Coinbase-CEO Brian Armstrong sagte diese Woche, dass "alles auf dem Tisch liegt" in Bezug auf den zukünftigen Betriebsstandort.
Werden die USA ihre Regulierung verschärfen oder Europa die Führung bei der Krypto-Regulierung überlassen? Nur die Zeit wird es zeigen. Wird der alte Kontinent zum globalen Maßstab für digitale Währungsregulierung? Auf jeden Fall geht er diesen Weg.
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