TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat Asiens Börsen auch am Dienstag belastet. Zudem hielten sich die Anleger vor der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Fed am Mittwoch zurück. Die Handelsplätze auf dem chinesischen Festland und der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong blieben wegen des dortigen Neujahrsfestes weiter geschlossen.
Donald Trumps Abschottungspolitik, die in einem dreimonatigen Einreiseverbot für Menschen aus einigen mehrheitlich muslimischen Ländern gipfelte, stößt auf zunehmenden Widerstand. Während Washington als erster US-Bundesstaat eine Klage gegen Trumps Dekret ankündigte, entließ der Präsident die kommissarische Justizministerin kurz nach deren öffentlicher Kritik an seinem Erlass. Kritik an Trumps Anordnung wurde auch aus dem US-Außenministerium laut.
Insbesondere in Japan standen die Aktienkurse unter Druck. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific
Im ersten Handelsmonat 2017 trat der japanische Leitindex mehr oder weniger auf der Stelle. Dass Japans Notenbank ihre Wachstumsprognose anhob, half dem Börsenbarometer zum Monatsausklang ebenso wenig wie die angekündigte Fortsetzung der ohnehin lockeren Geldpolitik bis zur Erreichung des Inflationsziels von zwei Prozent.
Für die Sony-Aktie ging es um fast zweieinhalb Prozent bergab. Der japanische Konzern schätzt die Gewinnaussichten in seinem Film-Geschäft inzwischen so viel schlechter als bisher ein, dass eine Wertberichtigung von umgerechnet über 900 Millionen Euro fällig wurde. Die Abschreibung spiegele vor allem das schnellere Schrumpfen des Heimvideo-Marktes wider, erklärte Sony.
Der ASX-200-Index