Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im Juni an Schwung

Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Juni abgeschwächt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 53,1 von 54,2 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 53,5 vorhergesagt. Vorläufig war für Juni ein Wert von 53,5 ermittelt worden.

S&P Global: Eurozone-Wirtschaft büßt im Juni an Dynamik ein

Die Eurozone-Wirtschaft ist im Juni zwar auf Expansionskurs geblieben, die Wachstumsrate hat sich jedoch auf ein Dreimonatstief abgeschwächt. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 50,9 Zähler von 52,2 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 50,8 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.

S&P Global: Euroraum-Preisdruck lässt im Juni nach

Die Ergebnisse der Juni-Einkaufsmanagerumfrage deuten nach Aussage von S&P Global darauf hin, dass der Preisdruck im gesamten Euroraum nachgelassen hat. "Die Inflationsrate der Input-Preise fiel auf ein Fünfmonatstief, obwohl die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zum ersten Mal seit Anfang 2023 einen Anstieg ihrer Ausgaben meldeten", heißt es in der Veröffentlichung. Die Output-Preise stiegen demnach so langsam wie zuletzt im Oktober vergangenen Jahres.

Eurozone-Erzeugerpreise sinken im Mai weiter

Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind auch im Mai gesunken. Sie fielen im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 4,2 Prozent niedriger. Die Prognose von Volkswirten hatte auf ein Minus von 4,0 Prozent gelautet.

Türkische Inflation fällt zum ersten Mal in diesem Jahr

Die Inflation in der Türkei ist zum ersten Mal in diesem Jahr zurückgegangen. Die jährliche Inflationsrate sank im Juni auf 71,6 (Vormonat: 75,5) Prozent, wie das Statistikamt mitteilte. Das war etwas niedriger als im Factset-Konsens erwartet. Die Zentralbank des Landes hat die Leitzinsen seit Januar nur einmal erhöht, weil sie davon ausgeht, dass die Inflation in der zweiten Jahreshälfte und im Laufe des nächsten Jahres zurückgehen wird.

Ifo-Institut: Volkswirte gespalten bei Autozöllen für China

Deutsche Volkswirte sind laut einer Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung uneins bei den geplanten EU-Zöllen für Autos aus China. 33 Prozent der Teilnehmenden des Ifo-Ökonomenpanels hielten die geplanten Ausgleichszölle der EU für genau passend, um den Subventionen der chinesischen Regierung entgegenzuwirken, teilte das Institut mit. 11 Prozent der Teilnehmenden wollten niedrigere Ausgleichszölle, 6 Prozent höhere. Gleichzeitig sind laut den Angaben 33 Prozent der 162 Professorinnen und Professoren der Meinung, dass keine Ausgleichszölle angebracht wären.

Studie: Neun von zehn Experten erwarten Anstieg der Insolvenzen

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen wird einer nach Studie der Unternehmensberatung Meritus Business Advisors nach Überzeugung von 91 Prozent der Experten in den kommenden Monaten steigen. Besonders gefährdet sei der Mittelstand. Um einen Flächenbrand zu verhindern, müssten Unternehmen vor allem ihre Krisenfrüherkennung stärken, so die Meritus-Insolvenzstudie 2024, für die 200 Experten aus den Bereichen Finanzwirtschaft, Insolvenzverwaltung und Unternehmen befragt wurden.

IMK: Inflationsprämien entlasten Beschäftigte stark

Die im Zuge des Ukrainekriegs gezahlten Inflationsausgleichsprämien haben in Deutschland 26 Millionen Beschäftigte um mehr als 52 Milliarden Euro entlastet. Das ergab eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Gesamtwirtschaftlich entspreche die fiskalische Entlastung durch die Prämie etwa 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, die Lohnstückkosten seien um rund 1,5 Prozent gesenkt worden.

SPD fordert von Buschmann "Einlenken" bei Elementarversicherung

Die SPD hat von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ein Einlenken in der Frage einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden verlangt und ihn aufgefordert, ein Modell nach dem Vorbild entsprechender Regelungen in Frankreich zu prüfen. "Wir sind nicht zufrieden, wie Herr Buschmann hier agiert, um es deutlich zu sagen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, zu Journalisten in Berlin. "Da erwarten wir jetzt ein Einlenken von der FDP und auch von Herrn Buschmann, dass das französische Modell zumindest einmal näher geprüft wird", sagte Fechner.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 28. Juni -2,6% auf 206,5 (Vorwoche: 212)

US/MBA Purchase Index Woche per 28. Juni -3,3% auf 142,9 (Vorwoche: 147,8)

US/MBA Refinance Index Woche per 28. Juni -1,5% auf 544,1 (Vorwoche: 552,4)

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

July 03, 2024 07:30 ET (11:30 GMT)