FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch trotz schwacher Konjunkturzahlen zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0870 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,0816 (Dienstag: 1,0836) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9246 (0,9229) Euro.

Auftrieb erhielt der Euro am Nachmittag. Auslöser war ein erneutes Abrutschen der Ölpreise. Die Rohölpreise werden an den Finanzmärkten derzeit mit besonderem Interesse verfolgt, weil ihr Sinkflug kein Ende zu nehmen scheint. Einige Marktteilnehmer sehen darin ein Signal für eine schwächelnde Weltkonjunktur. Davon hat der Euro zuletzt meistens profitiert, weil er von Anlegern neben dem japanischen Yen zunehmend als "sicherer Anlagehafen" angesehen wird.

Konjunkturzahlen aus dem Euroraum waren am Vormittag allerdings schwach ausgefallen. Die Industrieproduktion ging im November deutlich zurück, was nur zum Teil eine Folge der milden Witterung und einer entsprechend geringen Energieproduktion war. Inflationszahlen aus Frankreich fielen zwar etwas höher als erwartet aus. Die Teuerung liegt aber, wie auch im gesamten Euroraum, immer noch außergewöhnlich niedrig. Das spricht für eine anhaltend lockere Geldpolitik der EZB und anhaltenden Druck auf den Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75020 (0,75080) britische Pfund, 127,74 (127,79) japanische Yen und 1,0926 (1,0855) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 620,00 (31 910,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1088,15 (1085,40) Dollar gefixt./bgf/tos/men