Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In China und in Hongkong bleiben die Börsen wegen des Drachenbootfestes geschlossen. In Australien wird der Königstag gefeiert und ebenfalls nicht gehandelt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der US-Arbeitsmarkt dürfte im Mai trotz der straffen Zinspolitik der US-Notenbank robust geblieben sein. Volkswirte erwarten, dass außerhalb der Landwirtschaft 190.000 (Vormonat: 175.000) zusätzliche Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote soll bei 3,9 Prozent verharren. Bei den Stundenlöhnen wird ein monatliches Plus von 0,3 (0,2) Prozent und ein jährliches von 3,9 (3,9) Prozent geschätzt. Trotz höherer Inflation und höherer Zinsen haben sich die Konsumausgaben in den USA dank des robusten Arbeitsmarktes bisher gut gehalten. Je stärker der Arbeitsmarkt bleibt, desto langsamer sinkt die Inflation und desto später wird die Fed mit Zinssenkungen reagieren. Inzwischen wachsen die Zweifel immer mehr, ob die US-Notenbank in diesem Jahr überhaupt noch die Zinsen senken wird. Nachdem zu Beginn des Jahres noch sechs Zinssenkungen für möglich gehalten wurden, liegen die Erwartungen wegen der nur langsam zurückweichenden Inflation inzwischen bei ein oder zwei Schritten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Mai 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +190.000 gg Vm 
          zuvor:    +175.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 3,9% 
          zuvor:    3,9% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+3,9% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.371,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.097,50  +0,2% 
Nikkei-225                38.619,71  -0,2% 
Hang-Seng-Index           18.370,63  -0,6% 
Kospi                      2.717,92  +1,1% 
Shanghai-Composite         3.037,47  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.858,70  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Im Fokus stehen zunächst Konjunkturdaten aus der Region. Marktteilnehmer verweisen zudem auf Zurückhaltung vor den am Freitag in den USA anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, von denen sich Anleger Erkenntnisse über den Zustand der US-Wirtschaft und den weiteren Zinskurs der US-Notenbank erwarten. In Tokio steht bereits die nächste Zinssitzung der Bank of Japan (BoJ) am 13. und 14. Juni im Blick der Anleger. Konjunkturseitig sind die Ausgaben privater Haushalte im April um 0,5 Prozent gestiegen, was den Prognosen von Ökonomen entsprach. Veröffentlichte Handelsdaten aus China zeigten, dass die chinesischen Exporte im Mai dank der robusten globalen Nachfrage um 7,6 (April: +1,5) Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Die Importe sind dagegen lediglich um 1,8 (April: +8,4) Prozent gestiegen. In Südkorea legt der Kospi deutlicher zu. Marktteilnehmer verweisen auf Nachholeffekte, nachdem die Anleger aufgrund eines Feiertages am Donnerstag nicht handeln konnten. Die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung Electronics notiert 0,1 Prozent leichter. Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter haben nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen einen Tag bezahlten Urlaub genommen und erstmals die Arbeit niedergelegt. Samsung meldete aber keine Arbeitsunterbrechungen.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                38.886,17        +0,2%       78,84          +3,2% 
S&P-500              5.352,96        -0,0%       -1,07         +12,2% 
Nasdaq-Comp.        17.173,12        -0,1%      -14,78         +14,4% 
Nasdaq-100          19.021,19        -0,1%      -13,86         +13,1% 
 
                       Donnerstag     Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)   822 Mio      847 Mio 
Gewinner             1.296        1.857 
Verlierer            1.500          945 
Unverändert             89           81 
 

Behauptet - Eine Kombination aus Verschnaufpause nach der jüngsten Rekordjagd und Warten auf den US-Arbeitsmarktbericht für Mai sorgte für eine Seitwärtstendenz. Dass die EZB erwartungsgemäß die Zinsen gesenkt hat, einen Tag nach der kanadischen Notenbank, sorgte für keinen Impuls. Weil der am Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht das Potenzial hat, an den Märkten für stärkere Bewegungen zu sorgen, dürften sich viele Akteure mit Käufen bedeckt gehalten haben. Nach dem erstmaligen Überschreiten der Marktkapitalisierung von 3 Billionen Dollar wurden bei Nvidia Gewinne mitgenommen. Der Kurs fiel um 1,1 Prozent. Am Freitag wird bei Nvidia ein Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 umgesetzt. Das soll die Aktie handelbarer und erschwinglicher für mehr Privatanleger machen. Lockheed Martin zogen um 0,7 Prozent an. Das US-Unternehmen und Rheinmetall wollen ihre strategische Zusammenarbeit ausbauen. Lululemon Athletica schnellten um 4,8 Prozent nach oben. Der Sportartikelanbieter hat im ersten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und will seine Aktienrückkäufe ausweiten. Bei den sogenannten Meme-Aktien ging die Rally in eine neue Runde. Gamestop schossen um 47,5 Prozent nach oben, AMC Entertainment um 12,4 Prozent. Für neue Aufregung sorgte, dass ein populärer Investor am Freitag ein Live-Ereignis streamen will.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,72         +0,4        4,72           30,4 
5 Jahre                  4,30         +0,5        4,29           29,7 
7 Jahre                  4,29         +0,7        4,28           31,6 
10 Jahre                 4,28         +0,8        4,28           40,5 
30 Jahre                 4,43         +0,5        4,43           46,4 
 

Die Talfahrt der Renditen machten eine Pause, sie bewegten sich minimal nach oben. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe war zuletzt innerhalb weniger Tage mit wieder befeuerter Zinssenkungsfantasie von 4,60 auf aktuell 4,28 Prozent gesunken. Im Zweijahresbereich ging es von rund 5,0 auf 4,72 Prozent zurück.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00  Do, 09:52 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0892  +0,0%     1,0891         1,0879   -1,4% 
EUR/JPY     169,51  +0,0%     169,48         170,00   +8,9% 
EUR/GBP     0,8518  +0,0%     0,8514         0,8506   -1,8% 
GBP/USD     1,2787  -0,0%     1,2792         1,2790   +0,5% 
USD/JPY     155,64  +0,0%     155,61         156,28  +10,4% 
USD/KRW   1.369,01  +0,7%   1.359,30       1.367,01   +5,5% 
USD/CNY     7,1035     0%     7,1035         7,1070   +0,1% 
USD/CNH     7,2560  -0,0%     7,2596         7,2621   +2,0% 
USD/HKD     7,8097  -0,0%     7,8099         7,8095      0% 
AUD/USD     0,6672  +0,0%     0,6669         0,6652   -2,0% 
NZD/USD     0,6195  -0,1%     0,6199         0,6190   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  71.357,13  +0,9%  70.728,05      70.997,56  +63,9% 
 

Beim Währungspaar Euro/Dollar tat sich wenig. Die EZB sorgte mit ihrer Entscheidung und den Signalen, dass die Zinsen wohl nur langsam sinken werden und nicht etwa im Juli bereits mit einer weiteren Zinssenkung zu rechnen ist, nur für kleinere Kurszuckungen in beide Richtungen. Der Dollarindex gab minimal nach.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    75,78        75,55  +0,3%    +0,23  +4,5% 
Brent/ICE    80,07        79,87  +0,3%    +0,20  +5,1% 
 

Die Erdölpreise setzten ihre Erholung nach dem Absinken auf Viermonatstiefs beschleunigt fort: Sie stiegen um bis zu 2 Prozent. Einige Akteure bezeichneten die jüngste Talfahrt mit Blick auf wieder positive Konjunkturdaten in Asien und den USA als übertrieben. Andere verwiesen darauf, dass die sinkenden Zinsen positive Konjunktureffekte haben dürften und damit die Ölnachfrage ankurbeln.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.379,62  2.375,87  +0,2%    +3,75  +15,4% 
Silber (Spot)     31,28     31,33  -0,2%    -0,05  +31,6% 
Platin (Spot)  1.008,38  1.007,50  +0,1%    +0,88   +1,7% 
 

Der Goldpreis stieg erneut kräftig um 18 auf 2.373 Dollar je Feinunze. Die gesunkenen Anleiherenditen machen das Edelmetall als Anlage attraktiver. Für die Analysten von MUFG bleibt Gold kaufenswert. Der begonnene Zinssenkungszyklus, die Goldnachfrage der Zentralbanken und geopolitischen Unsicherheiten seien günstige Faktoren.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Die chinesischen Exporte sind im Mai dank einer robusten globalen Nachfrage mit einem höheren Tempo gestiegen als im Vormonat. Die Ausfuhren kletterten um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im April hatten die Exporte noch um 1,5 Prozent zugelegt. Volkswirte hatten für Mai mit 4,8 Prozent gerechnet. Die Importe legten um 1,8 Prozent zu, nachdem sie im April um 8,4 Prozent gestiegen waren. Hier hatte die Ökonomen mit 4,0 Prozent deutlich mehr erwartet. Der Handelsbilanzüberschuss betrug im Mai 82,62 Milliarden US-Dollar nach 72,35 Milliarden im Vormonat. Die Prognose hatte auf 73,7 Milliarden Dollar gelautet.

KONJUNKTUR JAPAN

Ausgaben privater Haushalte Apr +0,5% (PROGNOSE: +0,5%) gg Vorjahr

Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Apr +0,3% gg Vorjahr

Konsumneigung Apr +2,3 Pkt gg Vorjahr

GELDPOLITIK INDIEN

Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins wie von Ökonomen erwartet unangetastet gelassen. Der Leitzins wurde bei 6,50 Prozent belassen. Der Ausschuss werde sich weiterhin auf die Rücknahme von Lockerungen konzentrieren. Der Rückschlag für Premierminister Narendra Modi bei der Parlamentswahl hatte die Unsicherheit über die künftige Wirtschafts- und Finanzpolitik des Landes erhöht.

SAUDI-ARABIEN

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June 07, 2024 01:48 ET (05:48 GMT)