FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag gestiegen. Am Mittag lag der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,1437 US-Dollar. Am Freitagabend wurde der Euro noch knapp unter 1,14 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1403 Dollar festgesetzt.

Gemischte Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Euro nicht nennenswert bewegen. Die Anlegerstimmung in der Eurozone hat sich im Januar erneut verschlechtert. So verzeichnete der vom Analysehaus Sentix erhobene Konjunkturindikator den fünften Rückgang in Folge und fiel auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2014.

Der Auftragseingang der deutschen Industrie war zudem im November stärker als erwartete gesunken. Es war der erste Rückgang seit drei Monaten. Der Umsatz im deutschen Einzelhandel war hingegen im November stärker als erwartet gestiegen.

Grund für den Auftrieb des Euro war Marktbeobachtern zufolge eher eine allgemeine Dollar-Schwäche. Als Ursache hierfür gelten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Freitag. Er hatte deutlich gemacht, dass die US-Notenbank Fed bei ihren künftigen Zinsentscheidungen die Sorgen der Finanzmärkte berücksichtigen werde. Außerdem werde die Notenbank angesichts der vergleichsweise geringen Inflation "geduldig sein" und die weitere Entwicklung der Wirtschaft beobachten. Nach Einschätzung des Devisenexperten Manuel Andersch von der BayernLB haben die Äußerungen Powells die zuletzt stark zurückgegangenen Fed-Zinserwartungen am Markt untermauert./elm/jsl/jha/