NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch nach anfänglichen Aufschlägen deutlich ins Minus gedreht. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung mit 1,1343 US-Dollar zuletzt noch etwas weniger als im späten europäischen Nachmittagsgeschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1397 (Montag: 1,1450) US-Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,8774 (0,8734) Euro gekostet.

Als Belastung für den Euro erwies sich, dass die Industriestimmung im Währungsraum im Dezember den fünften Monat in Folge gefallen war und den tiefsten Stand seit fast drei Jahren erreicht hatte. Das britische Forschungsinstitut IHS Markit bestätigte damit wie von Analysten erwartet eine erste Schätzung. "Der Dezember rundet eine enttäuschende Entwicklung des Eurozone-Industriesektors in diesem Jahr ab", kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Derweil litt der Dollar nicht nachhaltig unter der anhaltende Schließung von Bundesbehörden ("Government Shutdown") in den Vereinigten Staaten. Auch nach fast zwei Wochen des teilweisen Stillstands der Regierungsgeschäfte ist keine Einigung in dem festgefahrenen Haushaltsstreit in Sicht. Trump hatte die Führungsleute der Demokraten und Republikaner aus dem Kongress für den späten Mittwochabend deutscher Zeit ins Weiße Haus eingeladen, damit sie sich dort von Experten des Heimatschutzministeriums zur Grenzsicherung informieren lassen. Ob diese Zusammenkunft Bewegung bringen würde, galt aber als fraglich. Die Positionen beider Seiten liegen bisher weit auseinander./gl/he