FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag unter Druck geraten. Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,2320 US-Dollar. Am späten Nachmittag waren es dann 1,2345 Dollar. Das war rund ein halber Cent weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2340 (Montag: 1,2410) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8104 (0,8058) Euro.

Seitdem der Eurokurs am vergangenen Freitag einen dreijährigen Höchststand erreicht hatte, ist er um etwa zwei US-Cent gefallen. Experten sehen darin auch eine Gegenbewegung, die vor allem durch den amerikanischen Dollar getrieben werde. So auch am Dienstag, als die US-Währung nicht nur zum Euro, sondern auch zu vielen anderen Währungen zulegte. Am Markt wurde der steigende Dollarkurs unter anderem mit steigenden Kapitalmarktzinsen in den USA begründet. Diese Entwicklung habe die Attraktivität der US-Währung erhöht. Die wenigen Wirtschaftsdaten sorgten dagegen kaum für Bewegung.

Am deutlichsten unter Druck stand am Dienstag von den wichtigeren Währungen die schwedische Krone. Zum amerikanischen Dollar gab sie um mehr als ein Prozent nach. Am Markt wurde dies mit überraschend schwachen Inflationszahlen begründet. Diese dämpften Erwartungen an eine erste Zinsanhebung durch die schwedische Notenbank in diesem Jahr. Die Zentralbank selbst signalisiert derzeit eine erste Zinsanhebung seit vielen Jahren für die zweite Jahreshälfte 2018.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88168 (0,88590) britische Pfund, 132,25 (132,24) japanische Yen und 1,1537 (1,1513) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1339,85 (1346,60) Dollar gefixt./bgf/jsl/he