FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag im Bereich der 1,13 US-Dollar gehalten. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,1298 Dollar gehandelt und damit etwa tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1319 Dollar festgesetzt.

Nur für kurze Zeit war der Euro am Morgen unter Druck geraten und auf ein Tagestief bei 1,1285 Dollar gefallen. Ursache ist eine Dollarstärke, die den Euro am Vortag stärker belastet hatte und am Morgen noch zeitweise nachwirkte. Die amerikanische Währung profitierte von der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank. Aus der am Mittwoch veröffentlichten Mitschrift geht hervor, dass die Fed-Mitglieder die Inflationsentwicklung als höher und hartnäckiger einschätzen als bisher angenommen. Am Markt wurde dies als Hinweis auf einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik gewertet, was den Dollar stützte.

Gestützt wurde der Euro durch überraschend gute Konjunkturdaten aus Deutschland. Im November hatte sich der Auftragseingang in der Industrie stärker als erwartet von einem Rückschlag im Oktober erholen können.

Im Tagesverlauf rücken weitere Konjunkturdaten in den Mittelpunkt des Interesses. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zur Preisentwicklung in Deutschland im Dezember. Am Markt wird mit einer leichten Abschwächung der Inflation in der größten Volkswirtschaft der Eurozone gerechnet./jkr/mis