FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag über 1,09 US-Dollar gestiegen. Nachdem die Gemeinschaftswährung bereits zur Wochenmitte für kurze Zeit die Marke übersprungen hatte, legte sie am Morgen bis auf 1,0915 Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0875 (Dienstag: 1,0840) Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf den jüngsten Zinsrückgang in den USA. Dieser habe den Dollar belastet. In der Laufzeit von zehn Jahren ist die Rendite von US-Staatsanleihen auf ein neues Rekordtief unter 1,30 Prozent gefallen. Allerdings bleibt die Coronavirus-Krise weiter ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Zuletzt hatte eine Zuspitzung der Krise sichere Anlagehäfen beflügelt, zu denen auch der US-Dollar zählt.

Im weiteren Tagesverlauf könnten auch Konjunkturdaten für neue Impulse beim Handel mit dem Euro sorgen. Auf dem Programm stehen am späten Vormittag Daten zur Unternehmensstimmung in der Eurozone. Außerdem wird ebenfalls am Vormittag eine Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwartet./jkr/zb