FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag deutlich nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1314 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch zeitweise 1,1361 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1318 (Freitag: 1,1298) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8836 (0,8851) Euro.

Vor allem die Geldpolitik der US-Notenbank Fed stützt den Dollar. Die Fed könnte die Zinsen schneller erhöhen als bisher gedacht. Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht für Dezember hatte am Freitag ein Schlaglicht auf den aktuellen Arbeitskräftemangel in den USA geworfen. Dieser führt zu steigenden Löhnen und wachsenden Inflationsgefahren. Dadurch nimmt Experten zufolge der Druck auf die Fed zu, die Zinsen rasch zu erhöhen.

Mittlerweile erwartet die US-Investmentbank Goldman Sachs sogar vier Leitzinserhöhungen in diesem Jahr. Die erste Anhebung könnte laut einer am Wochenende veröffentlichten Studie schon im März erfolgen. Bereits am Freitag hatte der Chef der regionalen US-Notenbank von Richmond, Thomas Barkin, gesagt, dass eine erste Leitzinserhöhung im März denkbar sei.

Derweil stieg das britische Pfund gegenüber dem Euro weiter und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2020. Händler verwiesen hier auf die Aussicht auf einen baldigen weiteren Zinsschritt der britischen Notenbank nach oben. Diese hatte im Dezember erstmals in der Corona-Pandemie den Leitzins erhöht, um sich gegen die hohe Inflation zu stemmen. Am Nachmittag gab das Pfund jedoch einen Teil seiner Gewinne ab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83398 (0,83430) britische Pfund, 130,45 (130,90) japanische Yen und 1,0446 (1,0422) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1795 Dollar gehandelt. Das war ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/he