FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch etwas von seinen Verlusten der vergangenen Tage erholt. Im Vormittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1950 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1932 Dollar festgesetzt.

Die moderaten Kursgewinne des Euro erklärten Marktbeobachter vor allem mit einer Schwäche des Dollar. Die US-Währung geriet am Vormittag zu vielen Währungen unter Druck. Im Gegensatz dazu hatte der Euro in den vergangenen Tagen Verluste erlitten. Fachleute erklären dies vor allem mit eher schwachen Inflationszahlen aus dem Währungsraum vom vergangenen Freitag.

Weiter aufwerten zum US-Dollar konnte am Mittwoch der japanische Yen. Nach wie vor wurde am Markt auf die Entscheidung der Bank of Japan vom Dienstag verwiesen, im Rahmen ihrer geldpolitischen Lockerung künftig weniger besonders langlaufende Staatsanleihen zu kaufen. Die meisten Fachleute deuten den Schritt zwar nicht als geldpolitische Straffung, sondern vielmehr als Folge einer bereits 2016 eingeführten neuen geldpolitischen Strategie. An den Finanzmärkten wird dies jedoch offenbar etwas anders gesehen.

Etwas erholen konnte sich dagegen der chinesische Yuan. Er war am Dienstag aufgrund eines Medienberichts unter Druck geraten, wonach die Notenbank Chinas die tägliche Berechnung des Yuan-Wechselkurses geändert hat. Analysten deuteten den Wegfall des sogenannten "antizyklischen Faktors" als Zeichen, dass die Notenbank ein Stück weit die Kontrolle über den Wechselkurs aus der Hand gibt. Ein Grund könnte die deutliche Aufwertung des Yuan im vergangenen Jahr sein.

Die Einflüsse durch Konjunkturdaten dürften sich zur Wochenmitte in Grenzen halten. Es werden nur wenige Wirtschaftszahlen erwartet./bgf/jkr/das