FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins zum sechsten Mal in Folge nicht angetastet. Gleichwohl hätten sich die Argumente für eine weitere Leitzinserhöhung "verstärkt", sagte Notenbankchefin Janet Yellen. Die kurzfristigen Risiken für den Wirtschaftsausblick seien "ziemlich ausgewogen".
"Eigentlich wäre all das für den Markt ein klarer Hinweis, dass eine Zinserhöhung unmittelbar bevorsteht", kommentierte Lutz Karpowitz, Devisenexperte bei der Commerzbank. Daher müsste eigentlich der Dollar fester notieren. Allerdings erreiche die Fed den Markt nicht mehr. "Im Pokern würde man sagen: Der Markt will sehen. Worte allein helfen nicht mehr", so Karpowitz. Die am Nachmittag veröffentlichten und uneinheitlich ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Markt keine neue Richtung.
Deutlich zugelegt zu allen wichtigen Währungen hat die Norwegische Krone. Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins am Donnerstag unverändert belassen und gleichzeitig keine erneuten Zinssenkungen signalisiert. "Der Zins bleibt wahrscheinlich in der Nähe von 0,5 Prozent in den nächsten Jahren", kommentierte die Notenbank. Auf der letzten Sitzung im Juni hatte sie noch eine weitere Leitzinssenkung in diesem Jahr angekündigt. Der Eurokurs fiel mit 9,09 Kronen auf den niedrigsten Stand seit August 2015. Vor der Entscheidung hatte er noch bei 9,24 Kronen gelegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85925 (0,85693) britische Pfund