DOHA (dpa-AFX) - Russland bedauert das Scheitern der Öl-Gespräche über Maßnahmen gegen den Verfall der Ölpreise. "Wir haben nicht die Erwartungen erfüllt, die der Prozess vor diesem Treffen geweckt hatte", sagte Energieminister Alexander Nowak nach der Konferenz im Golfemirat Katar am Sonntagabend. Grund dafür sei gewesen, dass einige Länder kurz vor Beginn des Treffens gefordert hätten, dass alle Staaten der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) das geplante Einfrieren der Fördermengen unterstützen, sagte Nowak nach Angaben russischer Agenturen. Damit habe er nicht gerechnet.

Eigentlich wollten wichtige Opec-Mitglieder wie Saudi-Arabien und Nicht-Opec-Staaten wie Russland verabreden, die Produktion auf dem Niveau vom Januar einzufrieren, um dem Preisverfall auf dem Weltmarkt entgegenzuwirken. Das Opec-Mitglied Iran will diese Regelung nicht mittragen und nahm nicht an dem Treffen in Doha teil.

Russland sei bereit zu einem neuen Anlauf für Gespräche im Juni, sagte Nowak. Zunächst liege der Ball aber im Feld der Opec, untereinander eine Einigung zu erreichen, forderte er.

Russland ist einer der größten Ölproduzenten der Welt. Wegen des Preisverfalls hat der Rubel zum Dollar massiv an Wert verloren. Nowak sagte, der Rückschlag in Doha werde keine Folgen für Russland haben./tjk/DP/zb