Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) geht davon aus, dass sich die Teuerung in der Schweiz nach der heute kommunizierten Zinspause nur langsam zurückbilden wird. Erst ab 2025 dürfte sie nachhaltig unterhalb der 2-Prozent-Schwelle liegen.

Konkret erwartet die SNB für das laufende dritte Quartal zwar eine Inflationsrate von nur 1,7 Prozent, wie sie am Donnerstag anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung mitteilte. Dieser Rückgang sei vor allem auf eine geringere Teuerung bei importierten Waren und Dienstleistungen zurückzuführen.

Doch nach diesem Rückgang kommt es laut der SNB wieder zu einem Anstieg der Inflation. Schon im vierten Quartal werde sie wieder bei 2,0 Prozent liegen und danach bis Ende 2024 in jedem Quartal über 2 Prozent. Bekanntlich peilt die SNB eine Inflation zwischen null und höchstens 2 Prozent an.

Die Gesamtjahresprognosen 2023 und 2024 lauten nun unverändert auf 2,2 Prozent. Erst für 2025 wird dann ein Wert von 1,9 statt bisher 2,1 Prozent prognostiziert. Somit liege die Teuerung am Ende des Prognosezeitraums knapp im Bereich der Preisstabilität.

Die Prognose beruht damit wie immer auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum beim Zinsniveau von 1,75 Prozent bleibt. Die SNB betonte denn auch in der heutigen Medienmitteilung die Möglichkeit zusätzlicher geldpolitischer Straffungen wegen des immer noch vorhandenen Inflationsdrucks.

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