Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Marktteilnehmer und sich selbst nach Einschätzung von DZ-Bank-Chefvolkswirt Michael Holstein auf eine Zinssenkung im Juni eingestellt. "Wohl nur ein unerwartet starker Anstieg des Lohndrucks oder ein Überschießen des Ölpreises könnten das in den kommenden Wochen noch verhindern", schreibt Holstein in einem Kommentar. Zudem zeichnet sich Holstein zufolge ab, dass die EZB bei den Zinssenkungen auch vorangehen würde, sollte die US-Notenbank den ersten Zinsschritt verschieben müssen. "Das könnte den Euro weiter unter Druck setzen. Das ist angesichts der schwachen Konjunktur derzeit allerdings nicht die größte Sorge der EZB", urteilt der Ökonom.

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April 11, 2024 09:39 ET (13:39 GMT)