USA: Stimmung unter Dienstleistern trübt sich unerwartet ein

TEMPE - Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im März unerwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel zum Vormonat um 1,2 Punkte auf 51,4 Punkte, wie das Institut am Mittwoch in Tempe mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen mit einem Anstieg auf 52,8 Punkten gerechnet. Der Stimmungsindikator liegt trotz des Rückgangs weiter über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

USA: Privatwirtschaft schafft mehr Stellen als erwartet - ADP

WASHINGTON - Die Privatwirtschaft in den USA hat im März mehr Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 184 000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Dies war der stärkste Arbeitsplatzaufbau seit Juli 2023. Volkswirte hatten im Schnitt mit 150 000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.

ROUNDUP/ Eurozone: Inflation schwächt sich stärker als erwartet ab

LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone hat sich im März stärker als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Rate von 2,5 Prozent gerechnet. Vor einem Jahr lag die Inflation noch bei 6,9 Prozent. Ökonomen erwarten, dass die EZB im Juni ihre Leitzinsen senken dürfte.

Eurozone: Arbeitslosenquote weiter bei 6,5 Prozent

LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Februar kaum verändert. Die Arbeitslosenquoten verharrte auf 6,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt 6,4 Prozent erwartet. Die Arbeitslosenquote für Januar wurde nach oben revidiert, von zuvor 6,4 Prozent auf 6,5 Prozent. Das Statistikamt schätzt die Zahl der Arbeitslosen in den 20 Mitgliedstaaten der Eurozone im Februar auf rund 11,1 Millionen. Das sind rund 17 000 mehr als im Vormonat. Im Jahresvergleich ging die Zahl um 30 000 zurück.

Ukraine-Krieg: Tschechien fordert mehr Geld für Munitionsinitiative

BRÜSSEL - Tschechien fordert von den Nato-Partnern zusätzliche finanzielle Unterstützung für seine Initiative zur Munitionsbeschaffung für die Ukraine. "Wir brauchen mehr Geld für diese Granaten. Wir brauchen mehr Granaten für die Ukraine, weil Russland immer noch viel produzieren kann - viel mehr, als die Ukraine an der Front einsetzen kann", sagte Außenminister Jan Lipavsky bei einem Bündnistreffen in Brüssel am Mittwoch.

Mineralöl bleibt wichtigster Energieträger

BERLIN - Trotz eines Verbrauchsrückgangs ist Mineralöl auch im vergangenen Jahr in Deutschland der mit Abstand wichtigste Energieträger gewesen. Mit 35,6 Prozent der sogenannten Primärenergienachfrage entfiel erneut mehr als ein Drittel auf den fossilen Energieträger. Dies geht aus dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Jahresbericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hervor.

ROUNDUP: Ampelstreit ums Bürgergeld - SPD wirft Lindner 'Neiddiskussion' vor

BERLIN - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat mit Forderungen nach einem "Update" des Bürgergelds teils heftige Reaktionen aus der SPD provoziert. Aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich die Bürgergeld-Reform als "sehr erfolgreich" erwiesen, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin betonte. SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt warf dem FDP-Chef vor, eine Neiddiskussion zu führen.

Schwache Konjunktur: Wirtschaftsverbände sehen Scholz in der Pflicht

BERLIN - Nach der scharfen Kritik von Industriepräsident Siegfried Russwurm an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben sich auch andere Wirtschaftsverbände unzufrieden geäußert. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch: "Der Vertrauensverlust der Politik bei den Unternehmen ist enorm." Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands Die Familienunternehmer, sagte der dpa, es sei ein "Entlastungsbooster" notwendig, damit das Wachstum wieder angekurbelt werden könne. Nicht nur Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stehe in der Pflicht, sondern auch der Kanzler.

Türkei: Inflation legt weiter zu auf 68,5 Prozent

ANKARA - Die Teuerung in der Türkei hat sich im März weiter verstärkt. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 68,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch in Ankara mitteilte. Bereits im Februar war die Inflationsrate gestiegen, und zwar auf 67,07 Prozent. Analysten hatten für März einen noch stärkeren Anstieg der Teuerung erwartet. Sie waren im Schnitt von 69,1 Prozent ausgegangen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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