WIEN (awp international) - Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) befürchtet trotz der verlängerten Förderbegrenzung eine zu hohe Ölmenge auf dem Weltmarkt. Als Ursache wird die zunehmende Fördermenge in den USA durch die umstrittene Fracking-Technik genannt. Vor diesem Hintergrund geht das Ölkartell davon aus, dass die Mitgliedsstaaten mehr Öl fördern werden als auf dem Weltmarkt benötigt wird, wie aus einem am Donnerstag in Wien veröffentlichten Bericht der Opec hervorgeht.

Im kommenden Jahr werde das Ölkartell etwa eine halbe Million Barrel (159 Liter) pro Tag zu viel fördern, hiess es weiter. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, steige das Angebot an Rohöl aus Förderländern ausserhalb der Opec zu stark. Deshalb könnte eine weitere Förderkürzung durch die Opec und die in der "Opec+" zusammengefassten verbündeten Ölstaaten, darunter Russland, notwendig werden, so die Opec-Experten.

Das Ölkartell stellt derzeit etwa 40 Prozent der weltweiten Ölförderung. Anfang des Monats hatten sich die Opec mit den kooperierenden Staaten auf eine Verlängerung des Förderlimits um weitere neun Monate verständigt. Die 14 Opec-Staaten und die 10 Nicht-Opec-Länder einigten sich, die bereits seit Dezember 2018 geltenden Produktionsquoten beizubehalten.

Die Ölpreise reagierten kaum auf die Veröffentlichung des Opec-Berichts und konnten am frühen Nachmittag weiter leicht zulegen./jkr/elm/stk