Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die neuseeländische Notenbank hat ihren Leitzins am Mittwoch um weitere 25 Basispunkte auf 5,50 Prozent erhöht. Gleichzeitig signalisierte die Reserve Bank of New Zealand, dass sie angesichts der sich verlangsamenden Konsumausgaben die Geldpolitik ausreichend gestrafft hat. Der Zins dürfte jedoch für geraume Zeit hoch bleiben, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. "Der Rat war sich einig, dass die geldpolitischen Bedingungen die Ausgaben begrenzen und den Inflationsdruck senken", teilte die Notenbank mit. "Die derzeitige Inflation ist aber weiterhin hoch, und die Ausgaben müssen sich weiter verlangsamen, um sich der Angebotskapazität der Wirtschaft anzupassen, damit die Verbraucherpreisinflation in ihre Zielspanne zurückkehrt." Die Entscheidung für die Zinserhöhung um 25 Basispunkte fiel nicht einstimmig.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

22:20 Nvidia Corp, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 2./3.5 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.164,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.747,75  +0,1% 
Nikkei-225                30.786,63  -0,6% 
Hang-Seng-Index           19.264,83  -0,9% 
Kospi                      2.569,35  +0,1% 
Shanghai-Composite         3.233,08  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.220,50  -0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Abgaben - Zunehmende Skepsis, ob es zu einer Einigung im US-Schuldenstreit kommt, belastet die Kurse. Dies hatte am Vortag auch die Wall Street ins Minus gedrückt. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten für eine Anhebung der Schuldenobergrenze stocken. Damit droht weiter eine Zahlungsunfähigkeit der USA, mit nicht absehbaren Folgen für die globale Konjunktur. Der Nikkei-225 reduziert sich um 0,6 Prozent. Am Montag hatte der Index noch den höchsten Stand seit Juli 1990 markiert. Von der Umschichtung in die sicheren Häfen profitiert der Yen, der gegenüber dem Dollar zulegt. Der Dollar fällt um 0,1 Prozent auf 138,43 Yen. Auch der Goldpreis legt leicht zu. Auch der Schanghai-Composite und Hang-Seng-Index geben deutlicher nach. Die Analysten von Guotai Junan gehen davon aus, dass sich der Abwärtsdruck fortsetzen könnte, da die Stimmung angesichts der langsamer als erwartet verlaufenden Erholung der Konsumausgaben nach der Wiedereröffnung in China schwach bleibe, während auch die geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen weniger aggressiv erschienen als von einigen erhofft. Im Blick steht auch das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Dieses könnte zeigen, wie die Fed-Mitglieder zu weiteren Zinserhöhungen stehen und ob sich bereits ein Konsens für eine Pause bei der nächsten Sitzung im Juni abzeichnet.

US-NACHBÖRSE

Mit leichten Abgaben hat sich die Netflix-Aktie im nachbörslichen US-Handel am Dienstagabend gezeigt. Die Aktie reduzierte sich um 0,3 Prozent. Für die Aktien von Palo Alto ging es um 4,1 Prozent aufwärts. Der Hersteller von Sicherheitssoftware übertraf mit den Ergebnissen für das dritte Quartal die Erwartungen. So wurde im Berichtszeitraum ein Nettogewinn von 107,8 Millionen Dollar erzielt, nachdem im gleichen Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 73,2 Millionen Dollar verzeichnet worden war. Die Umsatzentwicklung entsprach in etwa den Erwartungen, obwohl CEO Nikesh Arora den Markt als "immer schwieriger" bezeichnete. Die Papiere von Urban Outfitters stiegen um 8,6 Prozent. Das Lifestyle-Einzelhandelsunternehmen übertraf im ersten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Markterwartungen. Für Toll Brothers ging es um 3,5 Prozent aufwärts. Der Anbieter von Wohn- und Gewerbeimmobilien verzeichnete im zweiten Quartal höhere Einnahmen, da die Nachfrage durch die Stabilisierung der Hypothekenzinsen und das gestiegene Vertrauen der Käufer angekurbelt wurde. Dagegen verloren Agilent Technologies 7,1 Prozent. Das Unternehmen hat den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt und auf die zurückhaltenden Ausgaben seiner Kunden verwiesen. Die Geschäftszahlen für das zweite Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.055,51        -0,7%       -231,07          -0,3% 
S&P-500              4.145,58        -1,1%        -47,05          +8,0% 
Nasdaq-Comp.        12.560,25        -1,3%       -160,53         +20,0% 
Nasdaq-100          13.672,54        -1,3%       -177,21         +25,0% 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 892 Mio   797 Mio 
Gewinner             1.153     1.790 
Verlierer            1.806     1.192 
Unverändert            118       113 
 

Leichter - Der nicht beigelegte Streit um die Erhöhung der Schuldenobergrenze der USA blieb das bestimmende Thema und veranlasste Anleger zu Verkäufen. Die Mai-Einkaufsmanagerindizes fielen für den verarbeitenden Sektor schwächer und für den nicht-verarbeitenden Sektor besser aus als erwartet - und lieferten damit keinen eindeutigen Impuls. Zoom hatte mit ihren Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen auf breiter Front übertroffen. Zudem wurde die Prognose angehoben. Teilnehmer zeigten sich aber besorgt über die niedrigeren Unternehmensausgaben und die harte Konkurrenz durch Microsoft, die Aktie verbilligte sich um gut 8 Prozent. Die Geschäftszahlen von Lowe's überraschten überwiegend positiv. Allerdings verzeichnete die Baumarktkette eine sinkende Nachfrage und senkte daher die Jahresziele - ähnlich wie zuvor schon Home Depot. Deshalb schienen Anleger auch nicht sonderlich überrascht von der Gewinnwarnung, die Aktie stieg um 1,7 Prozent. Broadcom legten um 1,2 Prozent zu. Grund für den Kursanstieg war ein Auftrag von Apple zur Entwicklung von 5G-Radiofrequenzelementen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,34         +0,0          4,34           -8,3 
5 Jahre                  3,75         -1,6          3,77          -25,0 
7 Jahre                  3,71         -2,7          3,74          -25,5 
10 Jahre                 3,70         -1,1          3,71          -17,9 
30 Jahre                 3,95         -1,3          3,97           -1,8 
 

Anleiherenditen tendierten leichter. Lediglich am ganz kurzen Ende zogen sie an mit der Sorge um einen Zahlungsausfall. So stieg die Rendite sechsmonatiger T-Bills auf 5,41 Prozent, das höchste Niveau seit 2000. Die Zehnjahresrendite zeigte sich dagegen 1,1 Basispunkte niedriger.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 09:27   % YTD 
EUR/USD           1,0781        +0,1%     1,0774     1,0788   +0,7% 
EUR/JPY           149,21        -0,0%     149,26     149,44   +6,3% 
EUR/GBP           0,8670        -0,1%     0,8676     0,8697   -2,0% 
GBP/USD           1,2435        +0,1%     1,2417     1,2406   +2,8% 
USD/JPY           138,40        -0,1%     138,54     138,48   +5,6% 
USD/KRW         1.316,35        -0,2%   1.319,08   1.316,43   +4,3% 
USD/CNY           7,0483        -0,1%     7,0566     7,0525   +2,2% 
USD/CNH           7,0570        -0,1%     7,0640     7,0659   +1,9% 
USD/HKD           7,8356        -0,0%     7,8372     7,8328   +0,3% 
AUD/USD           0,6597        -0,2%     0,6610     0,6632   -3,2% 
NZD/USD           0,6168        -1,3%     0,6248     0,6267   -2,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        26.818,74        -1,4%  27.201,74  27.303,58  +61,6% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Falkenhafte Aussagen eines Notenbankvertreters gaben dem Dollar Auftrieb. James Bullard, Präsident der Federal Reserve of St. Louis, sprach sich für zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr aus. Damit hebt er sich von einigen Kollegen ab, die Sympathie zumindest für eine Zinserhöhungspause erkennen ließen. Der Dollarindex gewann 0,3 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,84        72,91      +1,3%      +0,93   -7,5% 
Brent/ICE          77,57        76,74      +1,1%      +0,83   -7,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zogen deutlicher an. Auch am Ölmarkt sei der Streit um die Schuldenobergrenze das zentrale Thema, berichteten Marktteilnehmer. Auf der anderen Seite setzten die Akteure jedoch auf eine steigende Nachfrage, nachdem die Internationale Energieagentur vor einer Angebotsverknappung im zweiten Halbjahr gewarnt habe, heißt es. Zudem warnte der saudische Energieminister davor, auf fallende Ölpreise zu setzen. Anleger sollten nicht mit einer Änderung der Politik der Opec+ rechnen, wenn sie sich im Juni trifft.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.977,74     1.975,22      +0,1%      +2,52   +8,4% 
Silber (Spot)      23,47        23,48      -0,0%      -0,01   -2,1% 
Platin (Spot)   1.057,23     1.052,50      +0,4%      +4,73   -1,0% 
Kupfer-Future       3,62         3,65      -1,0%      -0,04   -5,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis drehte mit den niedrigeren Marktzinsen ins Plus.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

POLITIK RUSSLAND / USA

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May 24, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)