FRANKFURT (awp international) - Die gestiegene Inflationsrate der Eurozone hat am Devisenmarkt kaum für Bewegung gesorgt. Am frühen Freitagnachmittag kostet der Euro 1,1299 US-Dollar und damit etwa so viel wie im frühen Handel. Zum Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0423 nur leicht höher. Ein Dollar kostet 0,9223 Franken.

Die in der Eurozone stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise bewegten den Euro also kaum. Die Inflationsrate ist im Dezember mit 5,0 Prozent auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro gestiegen. Volkswirte hatten hingegen einen leichten Rückgang erwartet.

Nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Christoph Weil dürfte es noch bis zum Herbst dauern, bis die Inflationsrate wieder auf das von der EZB anvisierte Ziel von zwei Prozent fallen wird. Dennoch geht die Commerzbank weiter fest davon aus, dass die EZB die Leitzinsen in diesem Jahr noch nicht erhöhen wird.

Unterdessen hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Dezember eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) gab stärker als erwartet nach. Im Dezember wurde in vielen Ländern Corona-Massnahmen verschärft. Daher geriet vor allem der Unterindikator für den Dienstleistungssektor unter Druck.

Am Nachmittag könnten Daten vom US-Arbeitsmarkt für Impulse sorgen. Von dem Bericht für den Dezember erwarten sich Börsianer weiteren Aufschluss über die Lage der Beschäftigung sowie über Löhne und Gehälter. Die Entwicklung spielt eine wichtige Rolle für der Geldpolitik der US-Notenbank Fed.jsl/jkr/stk/jl/kw