FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstagvormittag über der Marke von 1,13 US-Dollar notiert. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,1315 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen, als sie bei 1,1287 Dollar notiert hat.

Der Franken zieht derweil zu den Hauptwährungen etwas an. Das EUR/CHF-Währungspaar wird aktuell etwas tiefer auf 1,0434 gehandelt nach 1,0444 am früheren Donnerstagmorgen. Und das USD/CHF-Paar kostet zur Berichtszeit mit 0,9224 ebenfalls etwas weniger am frühen Morgen bzw. Vorabend. Die SNB hat ihre expansive Geldpolitik bestätigt und weiter Devisenkäufe in Aussicht gestellt, falls notwendig.

Die Entscheidungen der US-Notenbank Fed vom Vorabend wurde an den Märkten positiv aufgenommen. Die Fed will ihren Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beschleunigen und im kommenden Jahr rascher die Zinsen anheben. Hintergrund ist die hohe Inflation, die zuletzt einen 39-jährigen Höchststand markiert hat. Analysten zeigten sich überrascht über die straffe Kurskorrektur der Fed, die die Teuerung nicht mehr als nur zeitweiliges Problem ansieht.

Am Donnerstag folgt eine Reihe wichtiger Notenbankentscheidungen. Im Mittelpunkt stehen die Zinssitzungen der EZB und der britischen Zentralbank. Während die EZB über den Fortgang ihres Corona-Krisenprogramms entscheiden will, sind sich Analysten nicht sicher, ob die Bank of England auf die hohe Inflation mit einer Zinsanhebung reagiert. Die neue Corona-Variante Omikron könnte aber einem Zinsschritt entgegenstehen.

Im Sinkflug befindet sich weiterhin die türkische Lira. Im Gegenzug mussten für einen US-Dollar erstmals mehr als 15 Lira gezahlt werden, für einen Euro waren erstmalig mehr als 17 Lira fällig. Vor der Zinsentscheidung der Zentralbank am Mittag herrscht Nervosität: Die Währungshüter dürften trotz einer hohen Inflation von gut 21 Prozent erneut eine deutliche Zinssenkung beschliessen. Dies wäre im Sinne der politischen Führung, die hohe Zinsen zur Inflationsbekämpfung ablehnt, aber entgegen dem ökonomischen Konsens, der in Zinsanhebungen ein scharfes Schwert gegen hohe Teuerungsraten sieht.

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