Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zur Wochenmitte eine schwächere Eröffnung ab. Damit würde der Leitindex SMI den asiatischen Vorgaben folgen. Dort setzte sich am Morgen die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Handelsgespräche zwischen den USA und China durch. Aber auch die Unruhen in Hongkong sorgten für Zurückhaltung, wie es im Handel heisst.

In seiner mit Spannung erwarteten Rede in New York lieferte US-Präsident Donald Trump am Dienstag nicht die erhofften Details über den Stand der Verhandlungen mit China oder auch der EU. Vielmehr warnte er einmal mehr, weitere Zölle auf chinesische Waren zu verhängen, sollte es nicht zu einem Deal kommen. Hinzu kam noch Kritik an der US-Notenbank Fed, und auch in Richtung Europa wiederholte Trump den Vorwurf, die Staatengemeinschaft habe "schreckliche Handelsbarrieren" aufgebaut.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,55 Prozent auf 10'257,31 Punkte. Von den 20 SMI-Werten fallen alle. Die Abgaben reichen von 0,4 und 0,8 Prozent.

Zu den grössten Verlierern zählen dabei Zykliker wie ABB (-0,8%), Adecco, LafargeHolcim (beide -0,7%) sowie die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch (beide -0,6%). Die zunehmend gewalttätigen Unruhen in Hongkong machen gerade den Uhrenherstellern zu schaffen, für die Asien ein wichtiger Absatzmarkt ist.

Auch die beiden Grossbanken UBS und CS fallen vorbörslich mit Verlusten von jeweils 0,7 Prozent überdurchschnittlich zurück.

Leicht besser als der Markt halten sich unter den Blue Chips lediglich die Aktien von SGS, Geberit und Swisscom, die jeweils um 0,4 Prozent tiefer gestellt werden.

Gegen den Markt fester präsentieren sich im breiten Markt nach Angaben zum jüngsten Geschäftsverlauf die Aktien von EFG (+0,5%) Sunrise und Bâloise (beide +0,4%). Mit Blick auf den Telekomanbieter Sunrise stehen aber nicht nur die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen im Blick, sondern auch die nun offiziell abgeblasene Übernahme des Kabelkonzerns UPC.

hr/uh