Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch mit moderaten Abgaben in den Handel starten. Händler erklären sich dies mit Spekulationen zum Inhalt der Handelsvereinbarung zwischen den USA und China, die heute unterschrieben werden soll. Deswegen hatten auch die US-Börsen am Vortag nach Europaschluss noch leicht nachgegeben.

Konkret kursierte eine Meldung, dass die Zölle für in die USA exportierte Waren aus China nicht gestrichen werden sollen. Analysten hatten allerdings schon zuvor vor zu hohen Erwartungen an dieses erste Abkommen gewarnt: "Nach der Unterschrift ist auch gleichzeitig vor der nächsten Unterschrift", kommentierte einer. Entscheidend sei, welche nächsten Schritte nun geplant sind. Und Skeptiker meinen, vor den US-Wahlen sei nicht mit allzu viel zu rechnen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht 8.20 Uhr 0,08 Prozent tiefer bei 10'647,08 Punkten. 19 der 20 SMI-Titel geben nach.

Neuigkeiten zu den Blue Chips liegen zur Wochenmitte keine vor. Entsprechend notieren die allermeisten Titel im Rahmen des Gesamtmarktes 0,1 Prozent im Minus.

Etwas überdurchschnittliche Einbussen verzeichnen einzig die beiden Grossbankenwerte UBS und CS (je -0,2%). Die beiden Titel hatten am Vortag nach guten Zahlen von US-Instituten klar zugelegt. Am Nachmittag lohnt sich dann erneut ein Blick auf den US-Markt, wo mit der Bank of America und Goldman Sachs weitere Finanzinstitute Zahlen vorlegen werden.

Auf der anderen Seite sorgen Analystenkommentare für vereinzelt positive Ausschläge. So berichten Händler von einer Kaufempfehlung für Adecco (+0,6%) durch Oddo-BHF. Im SLI werden auch Julius Bär (+0,9%) nach einer Kaufempfehlung durch Jefferies höher erwartet.

Am breiten Markt richtet sich der Fokus auf Swissquote (kein vorbörslicher Kurs). Die eigenen Wachstumsprognosen seien übertroffen worden, teilte das Unternehmen am Morgen mit.

Abgesehen davon könnten auch in diesem Marktsegment Analysteneinschätzungen für Bewegung sorgen, insbesondere bei Bossard (-2,1%). Für den Titel sind nach der Publikation der Umsatzzahlen vom Dienstag Ratingsenkungen eingetroffen. Schon am Vortag waren die Papiere nach den Zahlen unter die Räder gekommen.

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