Zürich (awp) - Zum Wochenschluss setzt der Schweizer Aktienmarkt zumindest im frühen Handel zu einer zaghaften Gegenbewegung an. Am Vortag hatten vor allem die Aussagen der EZB nach der neuerlichen Zinserhöhung an den Märkten für Unsicherheit gesorgt und die Börsen auf Talfahrt geschickt. Neben der EZB hatten am gestrigen Donnerstag auch die SNB sowie die Bank of England Zinsschritte vollzogen. Bereits zur Wochenmitte hatte die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation die Leitzinsen erhöht. Insgesamt haben die Notenbanken die Marktteilnehmer auf weitere Zinsschritte vorbereitet und deutlich gemacht, dass die Zinsen vorerst auch höher bleiben dürften.

Dies habe bei den Anlegern die Wirtschaftssorgen und konkret die Angst vor einer Rezession wieder in den Vordergrund gebracht. Auch die enttäuschenden US-Konjunkturdaten vom Vortag gossen entsprechend Öl in das Feuer. Zum Wochenschluss nun stehen noch Einkaufsmanagerindizes für Dezember auf der Agenda. Zudem steht der sogenannte Hexensabbat an, also der Verfall der Futures mit Fälligkeit Dezember sowie der Verfall der Optionen. "Dieser Verfall könnte heute traditionell noch für grössere Bewegungen im Markt sorgen", heisst es in einem Kommentar.

Der SMI gewinnt gegen 09.10 Uhr 0,13 Prozent hinzu auf 10'893,95 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich aktuell dennoch ein Minus etwa 1,5 Prozent ab. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit -0,03 Prozent auf der Stelle bei 1658,65 Punkten und der breite SPI wiederum gewinnt 0,17 Prozent auf 13'923,05 Zähler. Im SLI stehen 21 Verlierern neun Gewinner gegenüber.

Die grössten Gewinne verbuchen dabei die Anteilsscheine des Schwergewichts Nestlé mit +0,7 Prozent. Zusammen mit den Kursgewinnen von Roche (+0,4%) stützen die beiden Titel denn auch den Gesamtmarkt massgeblich.

Dagegen setzen Wachstumswerte wie Logitech, Straumann und AMS Osram mit Abgaben von jeweils mindestens 1 Prozent die schwache Vortagesperformance fort.

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