Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Dienstag an seine freundliche Tendenz vom Wochenstart an. Damit folgt er vor allem den Vorgaben der Wall Street. Dort war von den Sorgen um die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen wenig zu spüren. Zuletzt hat sich gerade die als gefährlicher geltende Delta-Variante verstärkt ausgebreitet und Investoren daran erinnert, dass die Pandemie noch längst nicht überwunden ist.

In Asien haben verschiedene Länder in Reaktion auf die Delta-Variante Schutzmassnahmen wieder eingeführt oder verlängert. Das schüre Befürchtungen, die wirtschaftliche Erholung könnte ins Stocken geraten, heisst es bei Anlegern. Insgesamt dürfte der Markt in den nächsten Tagen aber eher auf der Stelle treten, meinen Händler. So stehe einerseits das Ende des zweiten Quartals bevor. Vor allem aber werde am Freitag in den USA der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, der die Erwartungen für Zinserhöhungen beeinflussen könnte. Doch bevor die Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss anstehen, dürfte sich das Augenmerk im Handelsverlauf erst einmal auf die Berichte zum Konsumentenvertrauen aus der Eurozone und den USA richten.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,44 Prozent hinzu auf 12'062,46 Punkte. Das Rekordhoch ist damit nur noch 10 Punkte entfernt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,49 Prozent auf 1952,35 und der breite SPI um 0,39 Prozent auf 15'479,50 Punkte. Im SLI stehen 28 Gewinnern zwei Verlierer gegenüber.

Die Anteilsscheine von Adecco (+1,0%) sind im frühen Handel erneut unter den Favoriten zu finden. Bereits zum Wochenstart waren die Aktien nach einem Analystenkommentar von der HSBC verstärkt gesucht. AMS (+2,2%) und Logitech (+0,6%) folgen derweil den US-Vorgaben. Im Fall von AMS stützen zudem CEO-Äusserungen.

Aber auch Finanzwerte ziehen mehrheitlich an. Allen voran gewinnen UBS 0,9 Prozent gefolgt von Julius Bär, Partners Group, Swiss Re, Zurich und der CS, die zwischen 0,9 und 0,5 Prozent zulegen.

Knapp im Minus notieren aktuell lediglich Swisscom-Aktien (-0,1%) und Lonza (-0,03%).

Etwas stärkere Ausschläge sind in den hinteren Reihen auszumachen. Dort fallen Siegfried (+3,5%) und Bystronic (+2,2%) positiv auf, während die Aktien des Zugbauers Stadler Rail nach einer Aktienplatzierung um 2,1 Prozent fallen.

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