BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag dem weltweit schwachen Börsentrend gefolgt. Die europäischen Handelsplätze wie auch die Wall Street litten unter der Angst vor einer schon im Juni möglichen US-Zinserhöhung - so wurde zumindest das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der amerikanischen Notenbank Fed zur jüngsten Zinssitzung im April interpretiert. Durch einen solchen Schritt würden Aktien generell gegenüber Anleihen unattraktiver.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index
In Warschau ging es ebenfalls sichtbar bergab: Der Wig-30-Index fiel um 2,25 Prozent auf 2002,47 Punkte und der breiter gefasste Wig-Index
Weiterer Druck kam von den deutlich fallenden Energie- und Metallpreisen. Bei den Einzelwerten präsentierten sich Ölwerte wie Grupa Lotos (minus 3,29 Prozent) und Bergbauaktien wie LW Bodanka (minus 3,83 Prozent) sehr schwach. Deutliche Verluste setzte es auch für die Energieversorger Energa (minus 4,03 Prozent) und Tauron (minus 5,20 Prozent).
Die Papiere des Bergbaukonzerns JSW (minus 1,47 Prozent) wurden außerdem von Aussagen des polnischen Energieministers belastet, wonach das Unternehmen eine Kapitalerhöhung benötigen könne. "Eine Kapitalerhöhung ist notwendig, wenn wir eine wirkliche Restrukturierung durchführen wollen", sagte der Minister, fügte allerdings hinzu, dass noch nichts entschieden sei.
Die Prager Börse behauptete sich etwas besser: Der tschechische Leitindex PX
Der PX wurde von den deutlichen Kursgewinnen der Komercni Banka
Die Anteilsscheine des Versorgers CEZ
Am Budapester Aktienmarkt fiel der ungarische Leitindex Bux
Die Index-Schwergewichte beendeten den Handelstag mehrheitlich mit Kursverlusten. Besonders deutlich fiel das Minus bei den Anteilsscheinen der Magyar Telekom