MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die großen osteuropäischen Handelsplätze haben am Mittwoch überwiegend nachgegeben. Börsianer verwiesen auf neue Unsicherheit über den Fortgang der chinesisch-amerikanischen Handelsgespräche. Lediglich die Prager Börse schloss im Plus.

Der Warschauer Wig-30 fiel um 1,20 Prozent auf 2681,33 Punkte. Das Börsenbarometer hatte nach US-Börseneröffnung seine Tagesverluste ausgeweitet. Der breiter gefasste Wig sank um 0,98 Prozent auf 59 969,56 Zähler.

Unter den Einzelwerten gaben die Tauron-Aktien um 2,1 Prozent nach, nachdem der Energiekonzern vorläufige Zahlen präsentiert hatte. Grupa Azoty sanken um 0,8 Prozent. Die Zeichen mehren sich, dass sich der Düngerproduzent vom brasilianischen Markt zurückziehen könnte, nachdem der Vertrag zur Lieferung von Ammoniumsulfat abgelaufen ist. Nun bewertet er, ob weiterhin Dünger geliefert werde. Trotz der "guten Beziehungen" zwischen Polen und Brasilien stelle Grupa Azoty "ökonomische Rechnungen" vornan, erklärte das Unternehmen die Lage.

Ebenfalls im Zentrum standen die Papiere der ING Bank Slaski, die 1,3 Prozent tiefer schlossen. Am Vorabend hatte die Tochter der niederländischen ING vorgeschlagen, 29,8 Prozent des Gewinns von 2018 auszuschütten.

Der ungarische Leitindex Bux sank um 0,72 Prozent auf 40 525,28 Punkte. Börsianer blickten auf die neusten Konjunkturdaten: Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug zwischen November und Januar 3,7 Prozent. In der Vorperiode hatte sie bei 3,8 Prozent gelegen. Die Schwergewichte des Bux gaben mehrheitlich nach, wobei die größten Abschläge die Anteilsscheine von Richter verzeichneten. Sie schlossen 2,1 Prozent tiefer.

Der PX hingegen gewann 0,18 Prozent auf 1067,33 Punkte. Erneut waren die Anteilsscheine von Stock gut gesucht, gewannen 1,8 Prozent und waren damit der stärkste Wert im tschechischen Leitindex. Mit Verlusten gingen dagegen erneut PFNonwovens aus dem Handel. Nachdem die Papiere des Textilkonzerns am Vortag mehr als 4 Prozent eingebüßt hatten, verloren sie zur Wochenmitte ein weiteres Prozent.

Größere Verluste schrieben im tschechischen Leitindex nur die Anteilsscheine von CETV. Die Aktien des Medienkonzerns sackten um 4,3 Prozent ab, nachdem sie am Vortag bereits 1,9 Prozent tiefer geschlossen hatten.

Der Moskauer RTS Index gab um 0,17 Prozent auf 1191,01 Zähler nach./sto/APA/la/stw