MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - An den wichtigsten osteuropäischen Börsen sind die Anleger am Mittwoch mit Kursgewinnen in den Feierabend gegangen.

In Russland erholte sich der Moskauer RTS-Index mit plus 0,96 Prozent auf 1191,51 Punkten von seinen jüngsten Verlusten.

Die Budapester Börse beendete den Handel zum dritten Mal in dieser Woche mit Gewinnen. Dass sich bereits 15 Parteien der europäischen EVP für einen Ausschluss der rechtskonservativen, ungarischen Fidesz-Partei aussprechen, konnte den ungarischen Leitindex Bux nicht nachhaltig belasten. Nachdem das Börsenbarometer kurz nach Börsenstart in die Verlustzone gerutscht war, schloss der Bux am Abend 0,90 Prozent höher bei 41 086,90 Zählern.

Heikel wäre ein Ausschluss der Fidesz allemal, nachdem im Mai die EU-Wahlen anstehen. Die EVP muss abwägen, ob es ihr die Ausritte Orbans mit dessen Anti-Brüssel-Kampagne wert sind, seine Partei auszuschließen und damit natürlich auch die EVP zahlenmäßig zu schwächen.

Die Schwergewichte des Budapester Leitindex gingen zur Wochenmitte überwiegend fester aus dem Handel: Die größten Zugewinne verzeichneten die Anteilsscheine des Ölkonzerns MOL mit plus 1,03 Prozent. Tiefer mit 0,94 Prozent schlossen hingegen die Wertpapiere des Pharmakonzerns Gedeon Richter.

Die Prager Börse machte ihre Abschläge des Vortages wett. Der tschechische Leitindex PX stieg um 0,36 Prozent auf 1080,53 Punkte. Im Fokus stand der Bankensektor: Während die Anteilsscheine der Moneta Money Bank und der Komercni Bank um 2,2 und 1,3 Prozent höher schlossen, gaben die tschechischen Notierungen der österreichischen Erste Group um 2,4 Prozent nach. Gewinne von 1,2 Prozent verzeichneten darüber hinaus die Aktien des Medienkonzerns CETV.

Die Warschauer Börse schwenkte nach ihren Vortages-Verlusten ebenfalls auf Erholungskurs. Der Wig-30 stieg um 0,30 Prozent auf 2674,16 Punkte. Der breiter gefasste WIG gewann 0,39 Prozent auf 59 978,80 Zähler. Konjunkturseitig rückten Arbeitsmarktdaten in den Vordergrund sowie die Entscheidung der polnischen Nationalbank (NBP), ihre Leitzinsen unverändert zu lassen. Der NBP-Entscheid war keine Überraschung für die Experten der Erste Group. Unterdessen blieb die Arbeitslosenquote im Februar unverändert zum Vormonat bei 6,1 Prozent.

Bei der Betrachtung der Einzelwerte standen die Aktien des Ölkonzerns Lotos im Zentrum. Der kaschubische Ölkonzern gab am Mittwoch bekannt, er werde die Veröffentlichung seiner Jahreszahlen für 2018 verschieben. Die Papiere stiegen um 1,22 Prozent, womit sich Anleger nicht von den Unternehmensnachrichten einschüchtern ließen./sto/APA/ajx/stw