PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben am Dienstag einheitlich mit Gewinnen geschlossen. Die Hoffnung der Anleger auf weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen sorgte für Rückenwind. Europaweit und auch in Osteuropa waren insbesondere Wertpapiere aus der Bankenbranche gefragt.

An der Prager Börse stieg der Leitindex PX um 0,91 Prozent auf 867,16 Punkte. Die Prager Notierung der heimischen Ersten Group stiegen um 5,4 Prozent. Aber auch die Anteilsscheine der Vienna Insurance Group (VIG) verteuerten sich um annähernd zwei Prozent.

Der ungarische Leitindex Bux gewann unterdessen 1,84 Prozent auf 33 808,22 Punkte. Die Zinsentscheidung der ungarischen Notenbank (MNB) lief wie erwartet, kommentierte Erste-Bank-Analystin Orsolya Nyeste. Die Währungshüter beließen den Leitzins unverändert bei 0,9 Prozent. In der anschließenden Pressekonferenz gab die Notenbank bekannt, sie werde den Kauf von Staatspapieren und Hypothekenanleihen ab 4. Mai starten.

Für die Aktien der OTP Bank ging es im Budapester Börsenbarometer um 3,1 Prozent hinauf. Die Titel des Pharmakonzerns Gedeon Richter verteuerten sich um annähernd vier Prozent. Auch die Anteilsscheine des Mineralölkonzerns Mol legten um 2,4 Prozent zu.

Nach den Verlusten am Vortag wurden am Dienstag auch moderate Gewinne an der Warschauer Börse verzeichnet. So stieg der Wig-20 um 0,14 Prozent auf 1594,25 Punkte.

Frische Zahlen legte in Polen die Santander Bank Polska vor, deren Aktien um mehr als dreieinhalb Prozent stiegen. Der Nettogewinn der Bank fiel im ersten Quartal 2020 um 339 Millionen polnische Zloty auf 170,9 Millionen Zloty. Der Zinsertrag für denselben Zeitraum stieg dagegen von 1,609 Milliarden Zloty auf 1,636 Milliarden Zloty.

Die Moskauer Börse verbuchte am Dienstag ebenfalls klare Aufschläge. Der russische RTS-Index schloss mit einem Plus von 2,39 Prozent auf 1109,60 Punkten./sto/APA/bek/fba