NEW YORK (awp international) - US-Präsident Donald Trump hat den US-Aktienmärkten am Montag eine weitere kalte Dusche eingebrockt. Die Anleger befürchten eine weitere Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts, denn die Trump-Regierung will chinesische Investitionen in den USA offenbar massiv einschränken. Wie US-Medien am Montag berichteten, wollen die USA den Verkauf bestimmter Technologiefirmen an chinesische Investoren unterbinden. Dies sorgte vor allem bei Tech-Aktien für massive Verluste.

Der Dow Jones Industrial gab seinen gesamten Juni-Gewinn auf und erreichte den tiefsten Stand seit Anfang Mai. Zuletzt notierte der Leitindex 1,32 Prozent tiefer bei 24 255,52 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,45 Prozent auf 2714,96 Punkte nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 7000 Punkten und verlor zuletzt 2,54 Prozent auf 7014,48 Zähler.

Unter den Einzelwerten waren die Aktien von Intel mit einem Minus von 3,5 Prozent das Schlusslicht im Dow. Das Analysehaus Nomura hatte seine Kaufempfehlung für die Titel des Halbleiterkonzerns einkassiert. Nach dem Ausscheiden von Konzernchef Brian Krzanich sei Intel nun wie ein Schiff ohne Segel, hiess es.

Die Anteilscheine von Apple gaben um 1,5 Prozent nach. Der Computerkonzern räumte ein, dass Tastaturen seiner neueren Macbook-Laptops anfällig für Probleme sein können und repariert sie kostenlos.

Der schwächelnde US-Industriekonzern General Electric (GE) verkauft sein Geschäft mit industriellen Gasmotoren an den Finanzinvestor Advent. Für den Teilbereich seiner Energieerzeugungssparte kassiert GE 3,25 Milliarden US-Dollar. GE-Papiere büssten zuletzt 1,5 Prozent ein.

Dagegen stiegen die Anteilscheine von American Express an der Dow-Spitze um 1,8 Prozent. Zuvor hatte das oberste US-Bundesgericht mit knapper Mehrheit entschieden, dass für einen Verstoss des Kreditkarten-Konzerns gegen das Wettbewerbsrecht nicht genügend Beweise vorgelegt worden seien. Die US-Regierung hatte dem Unternehmen vorgeworfen, Einzelhändler dazu angehalten zu haben, Kundenkreditkarten von anderen Anbietern mit niedrigeren Gebühren nicht zu akzeptieren.

Harley-Davidson wird wegen der EU-Vergeltungszölle auf US-Waren einen Teil seiner Produktion aus den USA verlagern. Dadurch soll eine Preiserhöhung für Kunden in Europa vermieden werden. Bis die Verlagerung der Produktion binnen 9 bis 18 Monaten über die Bühne geht, will Harley diese Kosten selbst tragen. Allein für den Rest dieses Jahres bedeutet dies eine Belastung von 30 bis 45 Millionen Dollar. Harley-Titel sackten um 6,3 Prozent ab.

Die Aktien von Campbell Soup schnellten um 9 Prozent nach oben. Laut einem Pressebericht erwägt der Nahrungsmittelkonzern Kraft Heinz eine Übernahme des Dosensuppen-Produzenten. Die Papiere von Kraft Heinz zeigten sich kaum verändert./edh/