NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kursrutsch an den asiatischen und europäischen Börsen dürfte am Mittwoch nicht spurlos an der Wall Street vorbeigehen. Der Broker IG taxierte den Dow-Jones-Industrial-Index eine Stunde vor Handelsbeginn bei 15 735 Punkten mit 1,75 Prozent im Minus. Das Aktienbarometer hält sich damit aber - im Gegensatz zu anderen Indizes - über seinem Tief vom August bei 15 370 Punkten.

IBM-Aktien verloren schon vor Börsenstart 6 Prozent in Reaktion auf den Quartalsbericht des IT-Konzerns. Der Ausblick habe enttäuscht, hieß es von den Experten der WGZ Bank. Analyst Richard Nguyen von der Societe Generale nahm sein Kursziel für die Aktien weiter zurück und bekräftigte seine Verkaufsempfehlung. IBM sei noch nicht über den Berg, meinte der Experte der französischen Großbank.

An den Reigen der Quartalsberichte aus dem Bankensektor knüpfte Goldman Sachs an: Im Schlussquartal brach der Gewinn ein, worauf die Investoren aber vorbereitet waren. Die Finanzkrise holte das Wall-Street-Haus noch einmal ein. Es musste einen milliardenschweren Hypotheken-Vergleich verdauen. Im Tagesgeschäft sah sich Goldman Sachs den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten ausgesetzt. Die Aktien verbilligten sich im vorbörslichen Geschäft in etwa mit dem Markt um zuletzt 1,56 Prozent.

Im Technologiesektor konnte Linear Technology mit seinem überraschend guten Ausblick positiv überraschen. Der Anbieter integrierter Schaltungen (ICs) rechnet im ersten Quartal mit einem saisonalen Wachstum von 3,5 Prozent, was einem Händler zufolge klar über der aktuellen Analystenprognose von plus 2 Prozent liegt. Der Lagerabbau in der Transport-Sparte könnte enden, hoffte er.

Besonders kräftig unter die Räder gerieten die Papiere des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) . Sie rutschten schon vor Börsenstart um mehr als 6 Prozent ab. Das Quartal ist aus Sicht von Deutsche-Bank-Analyst Ross Seymore zwar solide ausgefallen, der Ausblick auf das Jahr 2016 erscheine aber optimistisch./fat/das