Steigende Ölpreise sorgten für eine gute Stimmung am Markt. Die mit Spannung erwartete Veröffentlichung der Fed-Protokolle löste keine großen Reaktionen aus. Die amerikanische Notenbank Fed hält in Erwartung massiver Konjunkturprogramme des künftigen US-Präsidenten Donald Trump schnellere Zinserhöhungen für möglich. Wie aus den Mitschriften zur Dezember-Zinssitzung hervorgeht, waren fast alle Mitglieder im Offenmarktausschuss (FOMC) der Auffassung, dass sich die US-Konjunktur besser entwickeln könnte als bisher prognostiziert. Auch sei eine stärkere Entwicklung des Arbeitsmarkts möglich als zuletzt angenommen. Die Notenbank könne daher gezwungen sein, ihre Leitzinsen rascher anzuheben.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent höher auf 19.942 Punkten und notierte damit weiter nahe der 20.000er Marke, die er noch nie übersprungen hat. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 0,6 Prozent auf 2270 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,9 Prozent auf 5477 Punkte vor.

Bei den Einzelwerten verteuerten sich die Aktien von General Motors (GM) um mehr als fünf Prozent. Die Opel-Mutter setzte im Dezember in den USA zehn Prozent mehr Fahrzeuge ab. Die Titel des Konkurrenten Ford, der seine Verkäufe um 0,3 Prozent steigerte, gewannen 4,6 Prozent.

Tesla-Aktien rückten 4,6 Prozent vor, obwohl der Konzern 2016 sein Absatzziel verfehlte. Verzögerungen in der Produktion bremsen den aufstrebenden Elektroauto-Pionier. Das Management sprach von Problemen in der Fertigung im Zusammenhang mit dem Einbau eines neuen Autopiloten.

In Frankfurt schloss der Dax kaum verändert bei 11.584,31 Punkten, der EuroStoxx50gewann 0,1 Prozent auf 3317,52 Zähler. In den vergangenen Wochen hatten beide Indizes dank Spekulationen auf einen Wirtschaftsboom unter Trump rund zehn Prozent zugelegt. "Es sieht so aus, als hätten viele Anleger doch etwas Angst vor der eigenen Courage bekommen", sagte ein Händler.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 950 Millionen Aktien den Besitzer. 2585 Werte legten zu, 443 gaben nach und 93 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,86 Milliarden Aktien 2259 im Plus, 656 im Minus und 168 unverändert.

Die US-Kreditmärkte legten nach den Fed-Protokollen leicht zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 2/32 auf 96-3/32. Die Rendite sank auf 2,4464 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 4/32 auf 96-22/32 und rentierte mit 3,0438 Prozent. Die Rendite markierte zwischenzeitlich ein Vier-Wochen-Tief.