FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - STABIL ERWARTET - Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich am Donnerstag nach dem jüngsten Rückschlag ein Stabilisierungsversuch ab. Der Broker IG taxierte den Dax rund zwei Stunden vor dem Auftakt nahezu unverändert auf 13 071 Punkte. Der Erfolg des US-Präsidenten Donald Trump bei seiner Steuerreform, die vor allem die Gewinne der Unternehmen kräftig sprudeln lassen dürfte, ist Marktexperten zufolge weitgehend in die Kurse eingepreist. Die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar sprachen mit Blick auf den Dax zudem von einer Ernüchterung, nachdem er zum Wochenstart zwar aus der Handelsspanne der vorherigen Wochen ausgebrochen, in den Folgetagen aber wieder in den Bereich hineingerutscht war.

USA: - KAUM VERÄNDERT NACH STEUERREFORM - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach anfänglichem Auf und Ab wenig verändert geschlossen. Die inzwischen beschlossene Steuerreform bewegte nicht mehr. "Das ist eingepreist", hiess es von mehreren Seiten am Markt. Die besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten vom Häusermarkt konnten ebenso wenig nachhaltig Auftrieb geben wie die überraschend gefallenen wöchentlichen Rohöl-Lagerbestände. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,11 Prozent auf 24 726,65 Punkte. Noch am Montag hatte der wichtigste Index der Wall Street in Erwartung von noch vor dem Heiligen Abend bewilligten Steuergeschenken an Unternehmen ein Rekordhoch erklommen.

ASIEN: - OHNE KLARE TENDENZ - Die Verabschiedung der US-Steuerreform hat an den asiatischen Aktienmärkten am Donnerstag keinen grossen Nachhall mehr gefunden. Sie war weithin erwartet worden und entsprechend schon in die Kurse eingearbeitet. Auch die Entscheidung der Bank of Japan sorgte für keine wirklichen Impulse. Japans Zentralbank hielt wie erwartet weiter unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Die Zentralbank will so die Inflation anheizen. In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei 225 zum Handelsschluss leicht um 0,1 Prozent. Deutlich positiver war hingegen die Entwicklung in China: Dort legte der CSI 300 , der die 300 wichtigsten Werte aus Festland-China umfasst, zuletzt um rund ein Prozent zu.

DAX                 13.069,17 	    -1,11%
XDAX                13.068,47   	-1,29%
EuroSTOXX 50		3.552,65		-0,83%
Stoxx50        		3.170,41		-0,82%

DJIA           	    24.726,65		-0,11%
S&P 500        		2.679,25		-0,08%
NASDAQ 100  		6.472,48		-0,13%

Nikkei 225  22 866,10 -0,1% (Schlusskurs)

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN: - WARTEN AUF DATEN - Im Tagesverlauf dürften amerikanische Konjunkturdaten für Interesse sorgen. Es wird eine ganze Reihe an Zahlen veröffentlicht, darunter Wachstumsdaten aus dem dritten Quartal. Ausserdem stehen einige Stimmungsindikatoren an. Zudem stehen Neuwahlen des Regionalparlaments in Katalonien an.

Bund-Future Schlusskurs		161,84		-0,40%
Bund-Future Settlement		161,74		0,06%

DEVISEN: - EURO WEITER UNTER 1,19 DOLLAR - Der Euro hat am Donnerstag weiter unterhalb der Marke von 1,19 US-Dollar notiert. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Mittwoch kurzzeitig über diese Marke gestiegen war, kostete sie am Donnerstagmorgen 1,1870 US-Dollar. Das war in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1845 Dollar festgesetzt. Starke Impulse blieben im frühen Handel zunächst aus.

(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD       		1,1868		-0,10%
USD/Yen             113,40		 0,00%
Euro/Yen       		134,57		-0,10%

ROHÖL

Brent (Februar-Lieferung)  64,46	-0,04 USD
WTI (Februar-Lieferung)    58,03	-0,04 USD

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PRESSESCHAU

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- Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme zu Stellenstreichungen: "Wer uns 
  Manchester-Kapitalismus vorwirft, verkennt die Realität", Interview, SZ, S. 23
- Unicredit will Commerzbank vorerst nicht übernehmen, Interview mit Jean Pierre
  Mustier, HB, S. 28-29 (Meldung vom Vorabend wiederholt um 5.00 Uhr)
- Japanische Softbank und Abu Dhabis Staatsfonds Mubadala Capital als Investoren
  bei neuer Finanzierungsrunde von Uber-Rivale Didi dabei, WSJ-Online 
- RWE-Chef Rolf Schmitz sandte nach Gewinnwarnung "Blauen Brief" an 
  Ex-Innogy-Chef Peter Terium, HB, S. 4 
- Münchener Staatsanwälte haben Ermittlungen gegen Audi in Abgasaffäre 
  ausgeweitet - Bayerische Behörden sehen aber "keine tatsächlichen 
  Anhaltspunkte" für wettbewerbsbeschränkende Absprachen in 
  Auto-Kartellverdacht, SZ, S. 24 
- Rocket-Internet-Gründer Oliver Samwer: "Unsere Unternehmen müssen drastisch 
  wachsen", Interview, HB, S. 16-17 
- Lanxess will Spezialchemie von niederländischer AkzoNobel kaufen, HB, S. 20 
- Deutsche Bank: 1000 Mitarbeiter sollen bei Integration der Postbank in das 
  Privatkundengeschäft des Instituts freiwillig gehen, HB, S. 30 und WiWo
- Postbank-Finanzchef Marc Hess tritt zum 31. März ab - noch kein Nachfolger 
  bestimmt, BöZ 
- Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub: "Es braucht eine personelle Erneuerung an 
  der Spitze beider grossen Parteien", Interview, HB, S. 10-11 
- Renault könnte Nachfolger von Chef Carlos Ghosn im Februar präsentieren, 
  Les Echos 
- EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hält Euro-Haushaltspläne von 
  Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für unrealistisch, Interview, FAZ, S. 18
- Würth-Gruppe kauft Fuchs-Petrolub-Rivalen Liqui Moly, Bild