STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Dax von Briten-Wahl unbeeindruckt - Dax startet durch

Pfund und Euro unter Druck

- von Andreas Groß / Börse Stuttgart TV News Redaktion -

Der überraschende Verlust der absoluten Mehrheit von Premierministerin Theresa May bei den Parlamentswahlen in Großbritannien lässt Börsianer in Deutschland kalt. Der Dax legt nach vorsichtigem Start deutlich zu. Euro und Pfund dagegen verlieren.

Marktbericht

Das britische Pfund rutschte um zwei Prozent auf 1,2702 Dollar ab. Das war der tiefste Stand seit dem 18. April, als May zu den Neuwahlen aufgerufen hat.

Nun droht in Großbritannien ein politisches Patt, was die in wenigen Tagen beginnenden Verhandlungen über einen Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union (EU) verzögern und erschweren könnte. Auch Mays politische Zukunft steht in Frage.

Die unklaren Machtverhältnisse in Großbritannien haben große Sorgen in der deutschen Wirtschaft ausgelöst, die eng mit der britischen Ökonomie verbunden ist. “Der Fahrplan für die Brexit-Verhandlungen ist nun Makulatur.” Sagte Martin Wansleben, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

An der Börse in New York hatten Anleger am Donnerstag Aussagen von Ex-FBI-Chef James Comey vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats zu verdauen. Er warf der US-Regierung Lügen vor und erhob schwere Vorwürfe gegen Präsident Donald Trump.

Der Dow Jones Index und der S&P500 beendeten die Sitzung fast unverändert - der Nasdaq Index gewann 0,4 Prozent. In Tokio zog der Nikkei um 0,4 Prozent auf 19.996 Zähler an. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 0,1 Prozent auf 3148 Punkte.

Folgende Aktien werden am Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:

Brenntag (1,05€), Uniper (0,55€), Scout24 (0,30€), VTG (0,75€)

Deutsche Bank schweigt

Die Deutsche Bank will derzeit nicht auf Fragen des US-Kongresses zu den Geschäftsbeziehungen zwischen ihr und US-Präsident Trump antworten.

US-Gesetze zum Datenschutz und zur Vertraulichkeit würden dies dem Institut nicht erlauben, hieß es in einem Brief von Anwälten der Deutschen Bank an Abgeordnete der Demokraten.

Die hatten im US-Kongress Druck auf die Deutsche Bank gemacht in der Diskussion um die Russland Affäre. Sie wollen wissen, ob Russland für Kredite bürgt, die die Deutschen Bank an Präsident Trump vergeben hat.

SoftBank kauft Roboter-Firmen von Google - Aktie hebt ab

Der Kauf von zwei Firmen für künstliche Intelligenz hat dem japanischen Technologiekonzern SoftBank an der Börse in Tokio Flügel verliehen. Die Titel kletterten um 7,9 Prozent auf 9.521 Yen und notierten so hoch wie seit über 17 Jahren nicht mehr.

SoftBank kauft von Google die beiden Gesellschaften Boston Dynamics und Schaft. Die Firmen sind auf den Bau von Robotern spezialisiert, die menschliche Bewegungen wie laufen und Hände schütteln simulieren können.

SoftBank ist auch an der Übernahme der Telekom-Amerika-Tochter T-Mobile interessiert. Den Japanern gehört bereits der viertgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint.

Börse Stuttgart TV

Die Markerwartungen an Mario Draghi waren eigentlich klar definiert. Bereits im Vorfeld wurde darüber spekuliert, dass die EZB ihre Wachstumsprognosen für das laufende Jahr anheben würde, was sie schlussendlich auch getan hat - wenngleich nur leicht. Doch reichte das auch schon aus, um Mario Draghi ein paar Hinweise in Richtung Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik zu entlocken? Norbert Paul bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=14181

Euwax Sentiment Index

Der Euwax Sentiment Index zeigt heute deutlich nach unten. Das Stimmungsbarometer liegt am Mittag gut 50 Punkte im Minus. Drei von vier Anleger gehen also davon aus, dass der Dax schwächer tendieren wird als zurzeit. Calls werden verkauft, gesucht sind Puts

Trends im Handel

Gesucht sind heute unter anderem Calls auf Adidas. Nach Aussagen von Händlern, liegt das an einer Empfehlung eines Börsenbriefs.

Gewinnmitnahmen sind ausschlaggebend dafür, dass sich Anleger von ihren Calls auf E.on vor dem Wochenende wieder trennen.

Am Tag nach der England-Wahl findet auch erhöhter Handel im Bereich Währungen statt. Puts auf das „Cable“ also das Währungspaar Pfund/Dollar werden überwiegend verkauft.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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