Zürich (awp) - Der von Helvetica Property Investors betreute Helvetica Swiss Living Fund (HSL Fund) hat im ersten Halbjahr zwar von der starken Nachfrage nach Wohnraum profitiert, gleichzeitig aber unter Bewertungsverlusten und höheren Zinskosten gelitten.

So stiegen die Mietzinseinnahmen einer Mitteilung vom Freitag zufolge im ersten Semester 2023 um fast 33 Prozent auf 14,5 Millionen Franken. Die Vermietungsquote kletterte auf 97,0 von 95,2 Prozent. Gleichzeitig wurden aber auch die Aufwendungen auf 9,6 Millionen mehr als verdoppelt, was einerseits auf die höheren Zinskosten und andererseits auf die Kosten für die im Vorjahr erworbenen Liegenschaften zurückzuführen sei.

Unterm Strich sackte der Gesamterfolg mit minus 1,9 Millionen Franken in den negativen Bereich nach einem Plus von 11,6 Millionen im Vorjahr.

Die Verkehrswerte der Liegenschaften sanken um 1 Prozent auf 810,2 Millionen Franken, das Gesamtfondsvermögen ging von 829,4 Millionen auf 819,7 Millionen zurück. Auch der Kurs des Fonds verzeichnete im ersten Halbjahr einen Rückgang um 5,3 Prozent. Der Nettoinventarwert sank um 3,94 Franken auf 112,43 Franken pro Anteil.

Angesichts des herausfordernden Immobilienmarktes lege der Fonds die Priorität unter anderem auf die weitere Erhöhung des Vermietungsstands sowie die Anpassung der Mieterträge an den steigenden Referenzzinssatz. Zudem sei der Verkauf von Liegenschaften im Wert von geschätzt 100 Millionen Franken geplant. Damit soll die Verschuldung abgebaut und die Finanzierungskosten gesenkt werden.

Aufgrund der aktuellen Marktbedingungen wurde die geplante Kapitalerhöhung in das nächste Geschäftsjahr verschoben. Die Börsenkotierung des Fonds bis Ende 2024 bleibe aber ein strategisches Ziel.

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