Zürich (awp) - Der Burgdorfer Medizinaltechniker Ypsomed kann nach Jahren einen Schlussstrich unter den Rechtsstreit mit dem früheren US-Partner Insulet setzen. Bis 2018 hatte Ypsomed für Insulet die Insulinpumpe Omnipod in Europa verkauft und erhält nun eine mit Blick auf die Trennung vertraglich vereinbarte Entschädigung in Millionenhöhe. Obwohl mit der Zahlung und einer damit verbundenen Sonderdividende gerechnet werden konnte, kommt die Meldung an der Börse gut an.

Die Ypsomed-Aktie legt bis gegen 09.20 Uhr um 3,2 Prozent auf 153 Franken zu und startet damit noch besser als der Gesamtmarkt (SPI: +0,7%) in das neue Börsenjahr 2021.

Ypsomed habe die Anleger stets offen über den Rechtsstreit mit Insulet informiert und sei sich stets sehr sicher gewesen, diesen zu gewinnen, schreibt Daniel Buchta von der ZKB. Die nun erzielte Einigung begrüsst er, auch wenn die Höhe der Einmalzahlung nicht ganz seinen Erwartungen entsprach. Der Gruppe stünden nun aber Mittel zur Reduktion der Verschuldung zur Verfügung, während die Sonderdividende ein "Zückerli" für die Investoren sei.

Auch Sibylle Bischofberger von der Bank Vontobel hatte mit einer etwas höheren Insulet-Zahlung gerechnet. Dennoch sei die Einigung gut für Ypsomed, da sich die Gruppe nun mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen nach vorne orientieren könne. Mit der in Aussicht gestellten Erhöhung der Ausschüttung um einen Franken je Aktie werde die Dividendenzahlung in diesem Jahr deutlich höher als erwartet ausfallen, so die Vontobel-Analystin weiter.

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