IPO/Düngerkonzern Yara: Prüfen Börsengang der Sparte für grünen Ammoniak
Am 04. Mai 2022 um 09:26 Uhr
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OSLO (dpa-AFX) - Der norwegische Düngerkonzern Yara erwägt einen Börsengang des Geschäfts mit grünem Ammoniak. Mit dem Geld aus der Platzierung eines Minderheitsanteils der Tochter Yara Clean Ammonia (YCA) könnte deren Wachstum weiter vorangetrieben werden, teilte Yara am Mittwoch in Oslo mit. Yara hatte die Geschäfte im Frühjahr 2021 in einer eigenen Einheit gebündelt.
"Die Entscheidung, einen Börsengang von YCA zu prüfen, sei nun der nächste natürliche Schritt bei der Erweiterung des Geschäftsmodells", sagte Yara-Chef Svein Tore Holsether laut Mitteilung. YCA bleibe dabei Teil der Kernstrategie. Yara werde langfristig der Hauptaktionär sein.
Bei der Herstellung von grünem Ammoniak wird auf Erneuerbare Energiequellen gesetzt. Der Ammoniak wird für die Düngerproduktion verwendet, aber auch als Treibstoff in der Schifffahrt./mis/tav/jha/
Yara International ASA ist ein weltweit führender Hersteller und Verkäufer von Mineraldünger. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Produktion und Verkauf von Mineraldüngern (72,8%): 26,4 Millionen Tonnen im Jahr 2022 an stickstoffhaltigen Einnährstoffdüngern (Kalziumnitrate, Harnstoff usw.), Mehrnährstoffdüngern (auf Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumbasis), Spezialdüngern (Pflanzennährstoffprodukte, Kaliumnitrate usw.) sowie Düngemitteln auf Magnesium- und Schwefelbasis. Der Nettoumsatz verteilt sich nach geografischen Gebieten auf Europa (32,9%), Amerika (48,8%), Afrika und Asien (18,3%); - Verkauf von Industriechemikalien (18,5%): 7,4 Millionen Tonnen chemische Produkte auf Stickstoffbasis (einschließlich Ammoniak, Salpetersäure, Ammoniumnitrate) für die Automobil-, Bau-, Abfallbehandlungs-, Schifffahrts-, Chemie-, Bergbau- und Tierfutterindustrie; - Produktion von Ammoniak (8,1%). Die Gruppe entwickelt auch Handelsaktivitäten mit Ammoniak; - Sonstiges (0,6%). Ende 2022 verfügte die Gruppe über 26 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (35,4%), Brasilien (25,6%), Lateinamerika (8%), Asien (12,6%), Nordamerika (12,4%) und Afrika (6%).